Hund schaut auf

Dem Hund das Bellen abgewöhnen

Ruhe, bitte!

Dem Hund das Bellen abgewöhnen – ein Wunsch vieler Hundehalter. Lesen Sie unsere Tipps und Informationen und entdecken Sie, wie viel stressfreier Ihr Alltag sein kann, wenn Ihr Hund nicht immer ununterbrochen bellt.

Warum bellen Hunde eigentlich?

Hunde bellen, um Menschen oder Artgenossen etwas mitzuteilen. Manche tun es, wenn sie sich freuen oder aufgeregt sind. Andere überspielen mit lautem Gekläffe Angst und Unsicherheit oder machen lautstark darauf aufmerksam, dass sie gelangweilt sind. Grundsätzlich entscheidet die Hundeerziehung, ob unsere Fellnasen viel bellen oder nicht. Doch auch die Gene spielen eine Rolle: Wach-, Hüte- und Jagdhunde gelten von Natur aus als bellfreudig, während man Windhunden oder nordischen Hunden das Bellen nur selten abgewöhnen muss. Doch wie viel Bellen ist zu viel? Seit 1987 ist gesetzlich geregelt, wie viel Lärm unsere vierbeinigen Freunde zu Hause machen dürfen. Gebell, das über zehn Minuten andauert oder am Tag insgesamt mehr als eine halbe Stunde zu hören ist, gilt als nicht zumutbar. Ein guter Grund, seinem Hund rechtzeitig das Bellen abzugewöhnen.

Wie Sie Ihrem Hund das Bellen abgewöhnen

Diese Dinge sollten Sie beherzigen, wenn Sie Ihrem Hund das Bellen abgewöhnen wollen:

Frühzeitig anfangen

Wer schon im Welpenalter mit dem Training beginnt, ist im Vorteil. Doch mit Geduld und Konsequenz kann man auch einem erwachsenen Hund übermäßiges Bellen wieder abgewöhnen.

Für Auslastung sorgen

Die beste Voraussetzung, Ihrem Hund das Bellen abzugewöhnen, ist, ihn körperlich und geistig auszulasten. Machen Sie lange Spaziergänge, Radtouren oder Hundesport mit Ihrem Hund und sorgen Sie zusätzlich für Kopfarbeit in Form von Schnüffel- und Apportierspielen oder Clickertraining.

Sicherheit geben

Einem ängstlichen Hund das Bellen abzugewöhnen, bedeutet, ihm ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Bleiben Sie in kritischen Situationen möglichst ruhig. Zeigen Sie Ihrem felligen Freund, dass Sie alles unter Kontrolle haben und er sich entspannen kann. Dies ist keine leichte Aufgabe – und oft ist es sinnvoll, einen professionellen Hundetrainer um Unterstützung zu bitten.

Richtig belohnen

Versuchen Sie, Ihren Hund nicht mit Streicheleinheiten oder Leckerlis zu beruhigen, wenn er bellt. Er wird denken, dass er seine Sache gut gemacht hat und das Bellen ständig wiederholen.

Tipps für die drei stressigsten Bell-Situationen

Der Alltag mit einem lauten Hund bietet viel Stresspotenzial. Drei klassische Situationen, in denen Ihr felliger Freund anfängt zu bellen – und wie man damit umgehen sollte:

1. Der Hund bellt, wenn es klingelt

Viele Hunde möchten die Situation an der Tür für ihre Menschen regeln. Seien Sie schneller! Lassen Sie Ihren vorlauten Vierbeiner hinter sich „Sitz“ machen oder schicken Sie ihn auf seine Decke. Wenn er Ihr Kommando brav befolgt und ruhig bleibt, loben Sie ihn ausgiebig. Ignorieren Sie, wenn er bellt. Wiederholen Sie die Übung viele Male, um Ihrem Hund das Bellen langfristig abzugewöhnen.

2. Der Hund bellt beim Spaziergang

Wenn Sie mit Ihrem Hund Gassi gehen, kläfft er ständig andere Hunde oder Menschen an? Nehmen Sie Ihren Vierbeiner rechtzeitig an die Leine und bestimmen Sie, wo’s langgeht! Setzen Sie Ihren Weg ruhig und zügig fort, ohne auf das Tier einzureden oder zu schimpfen. Belohnen Sie nur, wenn Ihr felliger Freund die Situation ohne Lärm gemeistert hat.

3. Der Hund bellt, wenn man ihn alleine lässt

Man sollte einem Hund das Bellen abgewöhnen, wenn man oft unterwegs ist und den Hund alleine lässt. Sonst ist Ärger vorprogrammiert. Die besten Tipps: Trainieren Sie in kleinen Schritten. Machen Sie Ihren Hund müde, bevor Sie gehen und veranstalten Sie keinen großen Aufstand beim Abschied oder wenn Sie zurückkommen.

Dem Hund das Bellen abzugewöhnen, kann viel Geduld und Zeit in Anspruch nehmen. Doch Sie werden sehen, es wird Ihr Leben und nicht zuletzt das Ihrer Nachbarn um einiges entspannter machen.

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