Leinenführigkeit bei Welpen

Leinenführigkeit bei Welpen – die richtige Richtung von Anfang an!

Wenn Sie gerade einen niedlichen kleinen Welpen in Ihr Zuhause aufgenommen haben, wissen Sie, dass diese kleinen Fellknäuel eine unglaubliche Energie haben. Doch wenn es um Spaziergänge geht, können sie zu wahren "Zugexperten" werden. Mit den richtigen Tipps und Übungen können Sie Ihrem Welpen helfen, sich zu einem vorbildlichen Spaziergänger zu entwickeln. Los geht's!

Leinenführigkeit bei Welpen – Grundlagen und Ausrüstung

Warum ist Leinenführigkeit so wichtig? Das wissen Sie spätestens dann, wenn Sie am anderen Ende der Leine stehen, während der Welpe wild zieht und Sie versuchen, Schritt zu halten. Die wichtigsten Gründe für eine gute Leinenführigkeit bei Hunden und Tipps zum Training finden Sie in einem weiteren Artikel. Dabei geht es nicht nur um Ihre Armmuskulatur und die Sicherheit für das Tier und seine Umgebung. Trainieren Sie die Leinenführigkeit am besten von Anfang an. Denn je früher Sie die Grundlagen etablieren, desto leichter wird es für Ihren Welpen, diese zu verinnerlichen und zu einem selbstverständlichen Verhalten zu machen. Denken Sie daran, wenn Sie sich einen Hund anschaffen, der sich im Welpenalter befindet.

Leinenführigkeit bedeutet nicht nur, von A nach B zu kommen, ohne dass Ihr Hund Sie durch die Nachbarschaft zieht. Leinenführigkeit ist eine Art Tanz zwischen Ihnen und Ihrem Hund, bei dem Sie die Führung übernehmen. Es geht darum, Ihrem Hund beizubringen, dass es Spaß macht, bei Ihnen zu bleiben, statt jedem Eichhörnchen nachzujagen. Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was das mit Ihrem Welpen zu tun hat, der noch alle Mühe hat, seine Pfoten zu sortieren? Die jungen Vierbeiner sind wie kleine Schwämme, die bereit sind, alles aufzusaugen, was Sie ihnen beibringen. Und genau wie Sie nicht warten würden, bis Ihr Kind ein Teenager ist, bevor Sie ihm beibringen, wie man die Zähne putzt, sollten Sie auch nicht warten, bis Ihr Welpe ausgewachsen ist, bevor Sie mit dem Training zur Leinenführigkeit beginnen.

Bei der Ausrüstung für das Leinenführigkeitstraining eines Welpen sollten Sie darauf achten, dass das Geschirr oder Halsband gut sitzt, nicht einschneidet und den wachsenden Körper des jungen Hundes unterstützt. Ein spezielles Welpengeschirr kann dabei eine bessere Passform und Unterstützung bieten. Die Hundeleine sollte leicht und nicht zu lang sein, um eine bessere Kontrolle zu gewährleisten. Wählen Sie Leckerlis und Spielzeug, die der Größe des Tiers entsprechen und leicht zu handhaben sind.

Leinenführigkeitstraining bei Welpen

„Früh übt sich, was ein Meister werden will“ – Welpen sind eine wunderbar chaotische Spezies und dennoch aufgrund ihrer Jugend sehr lernfähig, d.h. es ist die ideale Zeit, um mit dem Leinentraining zu beginnen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

Kurze Trainingseinheiten: Sehr junge Hunde haben im Vergleich zu erwachsenen Hunden eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne. Beginnen Sie also mit kurzen Trainingseinheiten von etwa 5 Minuten und erhöhen Sie die Dauer allmählich. Verwenden Sie positive Verstärkung, wie Leckerlis oder Lob, um gutes Verhalten zu belohnen. Wenn Ihr Welpe an der Leine zieht, stoppen Sie und bewegen Sie sich nicht. Wenn er die Leine lockert, belohnen Sie ihn und gehen Sie weiter.

Konsequenz zahlt sich aus: Es ist wichtig, konsequent zu sein und das Leinentraining regelmäßig durchzuführen. Welpen lernen durch Wiederholung und Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Aber vergessen Sie nicht, geduldig zu sein. Ihr Welpe wird Fehler machen – das ist Teil des Lernprozesses – und jeder Fehler ist eine Lernmöglichkeit. Es ist ein bisschen wie beim Erlernen einer neuen Sprache, nur dass diese Sprache aus Leckerlis, Lob und gelegentlichem Bellen besteht.

Gewöhnung an das Tragen und Halten der Leine: Bevor es richtig losgeht, müssen Sie Ihren Welpen an das Tragen und Halten der Leine gewöhnen. Beginnen Sie langsam und achten Sie darauf, dass die Leine nicht zu straff oder zu locker ist. Lassen Sie Ihren Welpen die Leine in der Wohnung oder im Garten tragen, damit er sich daran gewöhnt. Loben und belohnen Sie ihn für sein ruhiges Verhalten, während er die Leine trägt. So wird er lernen, dass die Leine etwas Positives und Aufregendes bedeutet und keine Einschränkung.

Das "Folgen" als Grundlage: Ein wichtiger Schritt beim Training der Leinenführigkeit ist es, dass Ihr Welpe Ihnen aufmerksam folgt. Beginnen Sie mit kurzen Übungseinheiten in einer ablenkungsarmen Umgebung. Locken Sie Ihren Welpen mit einem Leckerli oder einem Spielzeug und gehen Sie langsam voran. Loben und belohnen Sie ihn, wenn er Ihnen folgt. Verwenden Sie positive Verstärkung, um ihm zu zeigen, dass das Folgen Ihnen Freude bereitet. Mit der Zeit können Sie die Übungen in immer anspruchsvolleren Umgebungen durchführen, um die Aufmerksamkeit des jungen Hundes zu stärken.

Das Erlernen der "Bei Fuß"-Position: Sobald Ihr Welpe gelernt hat, Ihnen aufmerksam zu folgen, können Sie ihm beibringen, an lockerer Leine neben Ihnen zu gehen. Beginnen Sie mit kurzen Strecken und belohnen Sie Ihren Junghund, wenn er in der gewünschten Position bleibt. Verwenden Sie positive Verstärkung, um ihm zu zeigen, dass das Gehen an Ihrer Seite positiv ist. Wenn er zieht oder die Leine straff ist, halten Sie an und warten Sie, bis er sich beruhigt hat. Setzen Sie den Spaziergang erst fort, wenn die Leine wieder locker ist. Mit Geduld und Konsequenz wird Ihr Welpe lernen, dass das Gehen an lockerer Leine angenehm ist und ihn zu weiteren Abenteuern einlädt.

Leinenführigkeit beim täglichen Spaziergang: Die Leinenführigkeit sollte nicht nur während des Trainings stattfinden, sondern auch ins gemeinsame Gassigehen integriert werden. Üben Sie das Gelernte und belohnen Sie Ihren Welpen für gutes Verhalten an der Leine. Achten Sie darauf, dass die Leine immer locker bleibt, und nehmen Sie sich Zeit für kurze Übungen, wie zum Beispiel das "Sitz" oder "Platz" auf Kommando. Durch die Integration der Leinenführigkeit in den Alltag wird Ihr Welpe lernen, dass gutes Verhalten an der Leine zur Norm gehört.

Leinenführigkeit in verschiedenen Umgebungen und Situationen: Ein gut leinenführiger Welpe sollte in der Lage sein, sich in verschiedenen Umgebungen und Situationen angemessen zu verhalten. Üben Sie das Gehen an lockerer Leine nicht nur in Ihrer gewohnten Umgebung, sondern auch in Parks, belebten Straßen oder anderen ablenkenden Situationen. Steigern Sie allmählich die Ablenkungen und fordern Sie Ihren Welpen heraus, konzentriert zu bleiben. Belohnen Sie ihn für gutes Verhalten und seien Sie geduldig, wenn er sich in neuen Situationen unsicher fühlt. Mit der Zeit wird er lernen, dass er sich in jeder Situation auf Sie verlassen kann und an lockerer Leine bleiben.

Tipps für den kontrollierten Auslauf: Irgendwann wird der Tag kommen, an dem Sie Ihrer Fellnase den Freilauf ermöglichen möchten. Doch bevor Sie die Leine loslassen, ist es wichtig, dass Ihr Welpe ein solides Verständnis für die Leinenführigkeit hat. Üben Sie den kontrollierten Auslauf in einem eingezäunten Bereich oder auf einem abgegrenzten Gelände. Rufen Sie Ihren Hund regelmäßig zu sich und belohnen Sie ihn für das Folgen. Wenn er anfängt, sich von Ihnen zu entfernen, nutzen Sie die Leine als Sicherheitsmaßnahme und führen Sie ihn zurück zu sich. Schritt für Schritt können Sie die Leine lockern und Ihrem Welpen mehr Freiraum geben, während Sie weiterhin auf seine Aufmerksamkeit und Rückrufkommando achten.

Bedenken Sie, dass das Training zur Leinenführigkeit nicht nur darum geht, Ihrem Welpen beizubringen, an der Leine zu gehen. Es geht auch darum, eine positive Beziehung zu Ihrem Welpen aufzubauen und ihm zu helfen, die Welt sicher zu erkunden. Und das Wichtigste von allem: Vergessen Sie nicht, Freude dabei zu haben! Denn wenn Sie Spaß haben, hat Ihr Welpe auch Spaß.

Unterschiede zum Leinenführigkeitstraining bei erwachsenen Hunden

Wenn Sie bereits Erfahrung mit der Leinenführigkeit bei einem erwachsenen Hund haben, werden Sie schnell feststellen, dass Sie umdenken müssen. Welpen sind nicht einfach „kleinere Versionen“ erwachsener Hunde. Sie haben ihre eigenen Bedürfnisse, ihr eigenes Tempo und ja, ihre eigenen kleinen Macken.

Einer der größten Unterschiede beim Training zur Leinenführigkeit zwischen Welpen und erwachsenen Hunden ist die Geduld, die Ihnen abverlangt wird. Hunde im Welpenalter haben eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne und können sich leicht ablenken lassen. Sie könnten mitten im Training aufhören, um einen interessanten Geruch zu untersuchen oder einem Blatt hinterherzujagen, das im Wind weht. Das ist völlig normal und Teil des Charmes eines Welpen. Es erfordert jedoch auch Geduld und Verständnis von Ihrer Seite.

Ein weiterer Unterschied ist die Art und Weise, wie das Training durchgeführt wird. Während bei erwachsenen Hunden oft Korrekturen und Befehle verwendet werden, ist es bei sehr jungen Hunden besser, praktisch ausschließlich auf positive Verstärkung und Belohnungen zu setzen. Welpen reagieren gut auf positive Erfahrungen und lernen am besten, wenn das Training Spaß macht und belohnend ist.

Schließlich ist es wichtig zu bedenken, dass Welpen noch wachsen und sich entwickeln. Sie sollten daher darauf achten, dass das Leinentraining nicht zu anstrengend ist und dass Ihr Welpe genügend Zeit zum Ausruhen und Spielen hat. Erwachsene Hunde können längere Trainingseinheiten und intensivere Übungen bewältigen, aber bei Welpen sollte das Training immer dem Alter angemessen sein.

Stellen Sie sich darauf ein: die jungen Fellbündel spielen nach ihren eigenen Regeln. Aber mit Geduld, Verständnis und einer guten Portion Humor werden Sie und Ihr Welpe bald Profis an der Leine sein.

Leinenführigkeitstraining bei Welpen – häufige Fehler

Vermeiden Sie beim Training mit Ihrem Fellknäuel v.a. die folgenden Punkte – dann machen Sie schon viel richtig.

Zu hohe Erwartungen: Einer der häufigsten Fehler ist, zu früh zu viel zu erwarten. Welpen sind noch jung und lernen. Sie werden nicht sofort perfekt an der Leine laufen. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und geduldig zu sein. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.

Überforderung: Zu lange Trainingseinheiten oder zu viele Ablenkungen können den Welpen überfordern. Es ist wichtig, das Training in kurzen, positiven und schrittweisen Einheiten durchzuführen. Steigern Sie die Trainingsschritte nicht zu schnell.

Mangelnde Konsistenz: Ein weiterer häufiger Fehler ist, das Training nicht konsequent durchzuführen. Welpen lernen durch Wiederholung und Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie das Training zur Leinenführigkeit nur sporadisch durchführen, wird Ihr Welpe verwirrt sein und es wird schwieriger sein, Fortschritte zu machen.

Lästige Pflichtübung: Betrachten Sie das Training zur Leinenführigkeit nicht als eine lästige Pflicht. Trainieren sollte Spaß machen, sowohl für Sie als auch für Ihren Welpen. Wenn Sie das Training positiv und belohnend gestalten, wird das junge Fellknäuel eher bereit sein, zu lernen und Fortschritte zu machen.

Die Leinenführigkeit bei Welpen ist eine Herausforderung, die Geduld, Konsistenz und eine positive Einstellung erfordert. Während die jungen Pfotenflitzer ihre eigenen Bedürfnisse haben, bieten sie Hundehaltern auch eine wunderbare Gelegenheit, eine starke Bindung aufzubauen und ihnen beizubringen, die Welt sicher zu erkunden.

Mit Geduld, Fleiß und einer positiven Herangehensweise werden Sie und Ihr Welpe schon bald die Freuden eines entspannten Spaziergangs an der Leine genießen!

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