Hund anschaffen

Hund anschaffen: Was gibt es zu beachten?

Sie möchten sich einen Hund anschaffen? Das ist wundervoll, schließlich bringt ein felliger Freund viel Freude in Ihr Leben. Doch bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, sollten Sie die Anschaffung und Hundehaltung ausreichend vorbereiten. Denn ein Haustier bringt auch viel Verantwortung und Aufgaben mit sich, die Sie übernehmen müssen.

Voraussetzungen, um einen Hund anzuschaffen

  1. Wohnsituation: Auch in der kleinsten Wohnung kann das Zusammenleben mit einer Fellnase großartig werden. Dennoch sollten Sie, bevor Sie einen Hund anschaffen, überlegen, ob Ihre aktuelle Wohnsituation ideal ist. Aktivere Hunde benötigen mehr Platz als gemütliche Rassen. Ebenso ist für aktive Hunde ein Garten empfehlenswert.
  2. Allergiker: Sind in Ihrer Familie bereits Allergien gegen Hunde bekannt, ist das Abklären vor der Anschaffung eines Hundes wichtig. Schließlich soll Ihr Vierbeiner aufgrund von Allergien nicht wieder ausziehen und eventuell ins Tierheim müssen. Denn auch bei sehr gründlicher Beseitigung der Haare, sind allergische Reaktionen durch den engen Kontakt nicht ausgeschlossen. Am besten Sie informieren sich in diesem Fall, welche Hunde für Allergiker geeignet sind.
  3. Zeit: Ein Hund kostet Zeit und benötigt im Alltag ein gutes Zeitmanagement. Ist Ihr neuer Mitbewohner den gesamten Tag allein im Haus? Dann ist eine Betreuung für diese Zeit nötig. Die meisten Fellnasen sind ungerne viele Stunden allein, haben natürlich auch Bedürfnisse und benötigen ihren Auslauf – je nach Hunderasse. Reicht Ihre eigene Zeit nicht für die Betreuung aus, benötigen Sie entsprechende Unterstützung. Diese sollten Sie bereits organisieren und sicherstellen, bevor Sie einen Hund anschaffen.
  4. Kosten: Ein felliger Begleiter kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Neben einer eventuellen Schutzgebühr im Tierheim oder der Bezahlung beim Züchter und der Erstausstattung, bringt ein Hund viele laufende Kosten mit sich. Tierarztkosten, Hundesteuer und Versicherungen fallen genauso an wie die Kosten für das Futter und die Pflege. Wie viel kostet ein Hund im Monat? Im Schnitt können Sie mit monatlichen Kosten von 30 bis 200 Euro rechnen. Während das Hundefutter bei kleineren Hunden einen geringen Anteil einnimmt, ist der Bedarf bei größeren Hunden entsprechend höher. Zusätzlich kommen Ausgaben wie Versicherungen und Hundesteuer hinzu. Überlegen Sie daher vorher, wie viel Sie monatlich für Ihren Hund ausgeben können und möchten.
  5. Sauberkeit: Gerüche, herumfliegende Haare, Pfotenabdrücke auf den Böden und Fell auf dem Sofa ziehen direkt mit Ihrem Hund ein. Neben dem Einzug Ihrer Fellnase ist die Anschaffung eines speziellen Tierhaarstaubsaugers eine gute Lösung, um Ordnung und Sauberkeit im Griff zu behalten. Dadurch merken Ihre Besucher nicht aufgrund von Gerüchen oder Dreck, dass ein Vierbeiner bei Ihnen lebt.
  6. Erziehung: Besonders ein Welpe erfordert in den ersten Monaten die gesamte Aufmerksamkeit von Frauchen oder Herrchen. Auch in der Nacht ist dann selten Ruhe, schließlich kann ein Welpe die eigenen Bedürfnisse noch nicht richtig erkennen. Zieht ein Welpe in Ihr Leben ein, sind die ersten Nächte vermutlich unruhig und mit wenig Schlaf verbinden. Doch unabhängig davon, ob Sie einen jungen oder älteren Hund anschaffen, benötigt Ihre Fellnase entsprechende Erziehung und Beschäftigung. Das Verhalten und der Erziehungsaufwand sind dabei von der Rasse abhängig. Machen Sie sich deshalb am besten vorher damit vertraut.
  7. Neue Lebenssituation: Ein felliger Begleiter sorgt für eine neue Situation bei Ihnen zu Hause. Nicht nur für Sie ändert sich das Zusammenleben, auch für Ihre Kinder stellt dies einen neuen Ablauf dar. Ebenso kann ein Hund unter Umständen die eigenen Pläne verändern. So ist für den gemeinsamen Urlaub beispielsweise keine Flugreise empfehlenswert, denn ein Flug bedeutet für Hunde viel Stress.

Wichtig: Hund anschaffen in einer Mietwohnung

Bei der Hundehaltung in einer Mietwohnung gibt es weitere Aspekte zu berücksichtigen. Denn nicht jeder Vermieter gestattet Hunde oder Katzen in der Wohnung. Während Vermieter kleinere Tiere, wie Fische oder Kaninchen gestatten müssen, sieht es bei Fellnasen anders aus. Hier kann Ihr Vermieter die Haltung sogar komplett untersagen. Das ist dann der Fall, wenn ein Hund die Menschen in der Nachbarschaft oder andere Mieter stören würde. Als solch eine Störung kann es zum Beispiel gelten, wenn ein Hund nachts bellt. Klären Sie daher unbedingt vor der Anschaffung ab, ob Ihr Vermieter die Haltung eines Hundes erlaubt.

Hund ja oder nein: So treffen Sie die richtige Entscheidung

Ob ein kleiner süßer Welpe, ein Vierbeiner mit treuen Augen oder ein Begleiter fürs Leben: Wenn Sie einen Hund anschaffen möchten, sollten Sie sich Zeit für die Entscheidung nehmen. Dabei müssen Sie ehrlich zu sich sein, ob Sie Ihr Leben nach der Fellnase richten können und auch möchten. Schließlich verändert sich Ihr gesamtes Leben, nicht selten für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Erstellen Sie ruhig eine Liste mit Pro und Contra. Was spricht für die Anschaffung eines Hundes und was dagegen? Berücksichtigen Sie dabei all Ihre Lebenssituationen, auch für die nächsten Jahre. Beruf, Alltag, finanzielle Situation und eigener Nachwuchs gehören genauso berücksichtigt wie die Verantwortung. Auch der Urlaub sollte in diesem Fall berücksichtigt werden. Sie fliegen am liebsten in den Urlaub? Falls ja, ist dies mit Hund nicht empfehlenswert. In solchen Fällen brauchen Sie dann eine kostenpflichtige Tierpension oder eine Betreuung für die Urlaubszeit. Am schönsten ist es natürlich, wenn Sie mit Ihrer Fellnase gemeinsam in den Urlaub fahren.

Welcher Hund ist der richtige für mich?

Ein Familienhund als Freund fürs Leben oder ein genauso abenteuerlustiger Vierbeiner wie sie? Wie Menschen sind auch Hunde unterschiedlich. Wenn Sie einen Hund anschaffen, spielt die Rasse eine wichtige Rolle. Doch welcher Hund passt zu mir?

Der Familienhund

Kinderfreundliche Hunde mit einem sanften Wesen sind ideale Familienhunde. Denn mit einem ruhigen Temperament bleiben die Vierbeiner auch bei Kindern ruhig und wissen, wann sie zurückstecken sollten. Geeignete Familienhunde für Menschen mit Kindern sind beispielsweise: Golden Retriever, Beagle, Labdradoodle, Bearded Collie und Sheltie.

Der sportliche Begleiter

Sie sind sportlich aktiv und machen sich Gedanken über bewegungsfreudiges Tier? In diesem Fall eignen sich Jagdhunde, Bracken oder Beagle hervorragend. Auch Dalmatiner begleiten Sie gerne beim Joggen, Wandern oder Fahrradfahren.

Die gemütliche Fellnase

Ein Abend auf der Couch und gerne auch mal ein kurzer Spaziergang? Zu den Rassen mit wenig Bewegungsdrang zählen Französische und Englische Bulldoggen, Möpse und Berner Sennenhunde. Mit diesen Hunderassen können Sie auch mal am Sonntag gemeinsam dösen und einen faulen Tag verbringen.

Hunderassen für Hundeanfänger

Auch für Hundeanfänger gibt es Rassen, die sich besser eignen als andere. Golden Retriever, Cocker Spaniel oder Malteser gehören zu den Tieren, die eine leichte Erziehung ermöglichen. Als Anfänger sind Arbeitshunde hingegen keine gute Wahl, da diese viel Arbeit in Form von Training erfordern.

Ein Hund zieht ein: Was jetzt beachten?

Sie haben Pro und Contra abgewogen, sich Gedanken gemacht und sich für ein klares Ja zum Hundekauf entschieden? Dann beginnt jetzt die Vorbereitung für den Einzug. Schließlich soll es Ihrem Tier an nichts fehlen, damit er sich von Anfang an wohl und geborgen fühlt.

  • Tierheim oder Züchter: Vielleicht steht für Sie die Herkunft Ihres Haustiers schon lange fest. Falls nicht, sollten Sie sich für den Hundekauf überlegen, ob Sie Ihr neues Familienmitglied aus dem Tierheim oder vom Züchter zu sich holen.
  • Erstausstattung: Zur Erstausstattung für Hunde gehören natürlich Halsband, Leine, Hundefutter, Näpfe und Spielzeug. Auch ein gemütlicher Schlafplatz ist für Ihren Vierbeiner unverzichtbar.
  • Zeit einplanen: Direkt nach dem Hundekauf ist viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung wichtig. In diese Situation müssen sich auch Frauchen und Herrchen erst einfinden. Vorteilhaft ist es, wenn Sie sich zu Anfang ein paar Tage Urlaub nehmen. Dadurch können Sie sich vollkommen auf Ihr Tier konzentrieren.
  • Hundeschule: Eine Hundeschule kann Sie besonders zu Anfang gut unterstützen. Sie lernen den richtigen Umgang mit Ihrem Hund, worauf Sie bei der Haltung, dem Futter und dem Zusammenleben mit der Familie achten sollten. Außerdem wird Ihr Vierbeiner sozialisiert und lernt den Umgang mit anderen Fellnasen kennen.
  • Tierarzt: Regelmäßige Tierarztbesuche sind für Hunde wichtig. Sei es zum Durchchecken, für Impfungen, bei Erkrankungen oder zur Kastration. Suchen Sie sich rechtzeitig einen Tierarzt oder eine Tierärztin in Ihrer Umgebung. So müssen Sie sich auch im Ernstfall keine Gedanken um den richtigen Ansprechpartner machen.
  • Tierhaarstaubsauger: Hunde bringen viel Liebe mit, aber leider auch Dreck und Hundehaare. Ein Staubsauger für Haustierhalter, der das Trockensaugen und Feuchtwischen miteinander verbindet, ist hierfür die optimale Lösung. So können Sie einfach und schnell für einen sauberen Haushalt sorgen.
  • Rechtliche Pflichten: Kurz nach Einzug einer Fellnase stehen Behördengänge an. Dazu gehört beispielsweise die Anmeldung für die Steuer. Zusätzlich benötigen Sie in manchen Bundesländern eine Hundehaftpflicht-Versicherung. Informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Gemeinde, welche Auflagen gelten.
  • Einlesen: Noch vor dem Einzug Ihres Vierbeiners sollten Sie sich einlesen. Welche Besonderheiten bringt die Hunderasse mit sich und wie sieht die ideale Erziehung aus? Nutzen Sie die Zeit und informieren Sie sich über praktische Themen – etwa wie Sie einen Hund beruhigen.

Hund anschaffen: Checkliste

Mit unserer Checkliste zum Anschaffen eines Hundes geben wir Ihnen abschließend noch einen Überblick über die Fragen, die Sie sich vor dem Hundekauf stellen sollten. Ein felliger Freund bedeutet Verantwortung über viele Jahre, sodass die Anschaffung und jeder Punkt gut überlegt sein sollten. Sollten Sie Bedenken haben, sollten Sie sich mit der Entscheidung noch Zeit lassen. Erst ohne Bedenken ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Tier und die Verantwortung aufzunehmen.

  • Ist für den Hund genug Platz vorhanden?
  • Sind Allergien bekannt?
  • Welche finanziellen Mittel können und möchten Sie monatlich aufbringen?
  • Sind auch plötzliche Kosten durch Tierarztbesuche bezahlbar?
  • Haben Sie ausreichend Zeit für die Erziehung und Betreuung?
  • Ist im Alltag Platz für eine Fellnase?
  • Wie werden die Aufgaben verteilt?
  • Sind alle mit dem neuen Familienmitglied einverstanden?
  • Wer kann im Notfall die Betreuung übernehmen?
  • Tierheim oder Züchter?
  • Junghund oder erwachsener Hund?
  • Welche Hunderasse passt zu mir?
  • Kennen Sie sich mit Hundehaltung aus?
  • Sind Spaziergänge bei Wind und Wetter kein Problem?
  • Können Sie die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen?
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