Hund im Bett

Hund im Bett – ein Pro und Contra

Den eigenen Hund mit ins Bett zu nehmen, ist für viele Hundehalter eine Selbstverständlichkeit. Ob der Vierbeiner ins Bett gehört oder nicht, wird sehr unterschiedlich diskutiert. Es gibt viele Bedenken. Wir haben für Sie, die Gründe dafür und dagegen zusammengefasst.

Darf ich meinen Hund im Bett schlafen lassen? Was dafür spricht:

  1. Nähe und Bindung zwischen Haustier und Mensch: Unsere felligen Freunde sind Rudeltiere. Hunde brauchen Nähe zu Anderen, auch nachts einen Partner an ihrer Seite. So schlafen Wildhunde nah nebeneinander – das gibt ihnen Schutz, Wärme und Geborgenheit. Es gehört also zum klassischen Hundeverhalten dazu, dass Ihr Hund nachts auch an Ihrer Seite sein möchte und ihr Bett im Schlafzimmer aufsucht. Das Schlafen in einem Bett kann auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier festigen. Manche Hunde fühlen sich sogar ausgeschlossen, wenn ihnen der Zugang zum Schlafgemach verwehrt bleibt. Die verschlossene Schlafzimmertür kann sogar Ängste und Unruhe bei Ihrem tierischen Begleiter auslösen.
  2. Anti-Stress Wirkung für Tierhalter inklusive: Das Schlafen an der Seite des Hundes – und auch der Katze – kann eine beruhigende Wirkung auf Herrchen und Frauchen ausüben. Das Streicheln des Tieres und das Lauschen auf die Hundeatmung oder die Geräusche des Tieres entspannen und beruhigen Menschen. Geräuschempfindlichen Tierhalter kann das aber auch die kostbare Nachtruhe rauben.

Darf mein Hund im Bett schlafen? Was dagegen spricht:

  1. Verwirrung in Sachen Rangordnung: Eigentlich sollten Sie als Besitzer das Sagen haben. Dürfen Hunde ins Bett, kann das das Empfinden der Rangordnung verändern. Mit Konsequenzen für die Hundeerziehung: Der Vierbeiner hört auf, Ihre Kommandos zu befolgen. Er fängt an, sich als Rudelführer zu empfinden. Gerade junge Hunde sollten deshalb nicht im Bett schlafen.
  2. Ungeziefer sind vorprogrammiert: Hunde begegnen auf ihren tierischen Abenteuern außerhalb der Wohnung oder des Hauses Zecken, Parasiten und Flöhen. Wenn Ihr Hund anschließend die Nacht in Ihrem Bett verbringt, landet das Ungeziefer auf Ihrer Bettwäsche. Manches Ungeziefer überträgt auch Krankheitserreger, so wie es bei Zecken der Fall ist. Sie übertragen Borreliose.
  3. Risiko für Allergiker und Asthmatiker: Menschen, die unter Allergien oder Asthma leiden, sollten auf das Beisammensein nachts mit ihrem Hund verzichten. Der Grund? Hunde tragen Pollen und Staub ins nächtliche Quartier, die zu allergische Beschwerden zur Schlafenszeit führen.
  4. Hygiene im Nachteil: Das kuschelige Haustier bringt mit seinen Pfoten und dem Fell auch Dreck mit ins Bett. Dazu gehören Staub, Erde und andere Mitbringsel, wie Bakterien & Co, die auch zu Krankheiten führen können. Zusätzlich verliert der fellige Freund auch nachts Haare, die dann an Laken und Bettzeug hängen bleiben.
  5. Gefahr für kleine Kinder: Den Hund mit ins Bett zu nehmen, ist auch ein häufiger Wunsch von Kindern. Darauf sollte verzichtet werden. Auch Hunde bewegen und wälzten sich im Schlaf, verändern ihre Schlafposition. Im schlimmsten Fall können sie sich auf das Kleinkind legen und ihm die Luft nehmen.

Wir haben nachgefragt – dürfen Hunde im Bett schlafen?

Wie viele Hundebesitzer lassen ihr Tier eigentlich im Bett schlafen? Wir haben unsere Instagram Follower und Facebook Fans gefragt: Darf Ihr Hund im Bett schlafen?

Die Ergebnisse:

66% lassen ihren Hund im Bett schlafen.

34% lassen ihren Hund nicht im Bett schlafen.

Tipps dem Hund das Schlafen im Bett abzugewöhnen

Sie bevorzugen es, nachts auf Ihren treuen Begleiter zu verzichten, doch Ihr Hund will immer wieder zu Ihnen ins Bett? Dann probieren Sie eine der beiden Maßnahmen aus.

  • Ausnahmen gibt es nicht: Wollen Sie Ihrem Haustier das Schlafen im Bett abgewöhnen, müssen Sie ihm mit entsprechenden Kommandos deutlich machen, dass das Bett tabu ist. Und bei der Erziehung konsequent bleiben. So schwer es auch fällt.
  • Ein Hundebett einrichten: Damit Ihr Hund gar nicht auf den Gedanken kommt, zu Ihnen ins Bett zu springen, ist ein eigenes, gemütliches Nachtlager eine gute Möglichkeit. Hunde sind in puncto Körbchen jedoch anspruchsvoll – es soll schließlich bequem sein. Am besten, Sie lernen die Schlafposition Ihres Tiers gut kennen und entscheidend dann, welche Art Hundebett Ihrem Liebling am besten tut. Macht Ihr Hund es sich dann im Hundebettchen gemütlich, sollten Sie das belohnen. So wird er von selbst dort sein Schlafquartier einrichten.

Ihr Hund schläft im Bett – 3 Maßnahmen für mehr Sauberkeit und weniger Hundehaare

  1. Das Bett aufrüsten – und waschen, waschen, waschen: Im Falle einer gemeinsamen Schlafstätte von Mensch und Tier, sollten Sie die Bettwäsche häufiger als üblich wechseln. Bettdecke und Kopfkissen sollten auch regelmäßig gewaschen werden. Zusätzlich ist ein waschbarer Schutzbezug für die Matratze empfehlenswert. Eine besonders glatte Bettwäsche verhindert übrigens, dass sich Härchen sehr stark im Stoff verfangen.
  2. Die Wäsche vor dem Waschen in den Trockner: Gegen Tierhaare auf den Betttextilien kann es helfen, die Bettwäsche vor dem Waschgang in den Trockner zu geben. Das ist gerade in Zeiten des Fellwechsels beim Hund ratsam. Versierte Herrchen und Frauchen wissen, dass die Menge an tierischem Haar im Bett und auf Kleidung gerade zu diesen Zeiten in die Höhe schnellt.
  3. Einen speziellen Tierhaarstaubsauger verwenden: Besonders geeignete Geräte verfügen über spezielle Tierhaar-Polsterdüsen. Damit können Sie schnell und gründlich Hundehaare von Wohntextilien im Schlafzimmer und anderen Räumen entfernen.

Doch damit nicht genug: Für alle Hundebesitzer haben wir noch weitere Tipps, wie man im Handumdrehen Hundehaare von Decken entfernt.

Die Entscheidung pro oder contra „Hund im Bett“ ist individuell. Wer auf das nächtliche Kuscheln mit seinem tierischen Mitbewohner nicht verzichtet möchte, sollte Aspekte wie Hygiene in seine Überlegungen miteinbeziehen.

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