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Wie viele Zähne hat ein Hund?

Ein Hundegebiss hält täglich Knochen, Futter und so manchen Leckerlis stand. Kein Wunder, dass Ihr Vierbeiner über robuste Beißerchen mit speziellen Funktionen verfügt. Doch wie viele Zähne hat ein Hund, wofür braucht Ihr Liebling die Reißzähne und haben Hunde mehr Zähne als Menschen?

Haben alle Hunde gleich viele Zähne?

Im Normalfall verfügen alle Hunderassen über die gleiche Anzahl an Zähnen. Ein Unterschied besteht lediglich im Alter, sodass Welpen über weniger Beißerchen verfügen als ausgewachsene Hunde.

Wie viele Zähne hat ein erwachsener Hund?

Ist Ihr Hund ausgewachsen, dann ist das Hundegebiss mit 42 Zähnen ausgestattet. Davon befinden sich im Oberkiefer 20 und im Unterkiefer 22. Natürlich kann es vorkommen, dass in einem Hundegebiss fehlende Zähne zu einer geringeren Anzahl führen. Die Rasse hat entgegen häufiger Annahmen keinen Einfluss darauf, über wie viele bleibende Zähne Ihr Hund verfügt. Die Antwort auf die Frage, wie viele Zähne ein Yorkshire Terrier oder Dobermann hat, ist immer die gleiche: 42.

Wie viele Zähne hat ein Welpe?

Wie bei Menschen werden Hunde zahnlos geboren und erhalten im ersten Monat zuerst ein Milchgebiss. Doch wie viele Zähne hat ein Hund bei einem Milchgebiss? Ein Welpe kommt, wenn alle Milchzähne durchgebrochen sind, auf 28 Beißerchen. Die Milchzähne sind im Gebiss für den späteren Zahnwechsel mit kleinen Wurzeln ausgestattet.

Zahnwechsel: Wann die Milchzähne bei Welpen ausfallen

Die kleinen und scharfen Milchzähne bei Hunden sind mit ungefähr 3 Wochen vorhanden. Im Gebiss fehlen bei Welpen die Backenzähne, da diese für eine junge Fellnase noch nicht nötig sind und kommen erst mit dem Zahnwechsel. Im 3. bis 4. Lebensmonat beginnt der Zahnwechsel. Nach und nach kommen die bleibenden Zähne zum Vorschein. Abgeschlossen ist der Zahnwechsel häufig im 7. Monat. Dann sind auch alle 42 bleibende Beißerchen vorhanden. Tipp: Während die Milchzähne ausfallen, sollten Sie das Gebiss und Zahnfleisch Ihrer Fellnase regelmäßig kontrollieren. Bricht ein Zahn durch, obwohl noch der Milchzahn steckt? Solche Situationen können zu Fehlstellungen führen. Ein Termin für eine Zahnkontrolle beim Tierarzt ist dann empfehlenswert. Auch wenn Sie merken, dass die Beißer bei Ihrem Hund nicht gerade wachsen, sondern beispielsweise verdreht, ist eine tierärztliche Kontrolle wichtig.

Welche Funktionen haben die Zähne beim Hund?

Hundezähne sind nicht ohne Grund ein technisches Meisterwerk der Natur. Wie wir Menschen nutzen auch Hunde ihre Zähne zum Zerkleinern und Kauen von Nahrung. Durch die Beschaffenheit ist das Gebiss auch ideal zum Jagen und Greifen von Beute geeignet, was heutzutage bei Haushunden nicht mehr nötig ist. Dennoch finden Sie im Hundegebiss zahlreiche Beißerchen mit verschiedenen Funktionen.

Welche Zähne haben Hunde?

Ausgewachsene Hunde verfügen über 12 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 16 Prämolaren und 10 Molaren. Diese Zähne teilen sich jeweils zur Hälfte in Ober- und Unterkiefer auf und verfügen dabei über spezielle Funktionen. Nur die Molaren teilen sich ungleichmäßig auf, sodass 4 im oberen und 6 im unteren Kiefer sitzen. Bei ausgewachsenen Hunden ergibt sich dadurch die Zahnformel (3.1.4.2)/(3.1.4.3)=42. Bei Welpen mit Milchgebiss lautet die Zahnformel (3.1.3.0)/(3.1.3.0)=28.

Die Schneidezähne

Die 12 kleinen und flachen Schneidezähne nutzt Ihr Hund beispielsweise, um das Fleisch von einem Knochen zu kratzen. Auch in der Fellpflege kommen die Schneidezähne zum Einsatz. Sicherlich konnten Sie den Einsatz der Beißerchen bei der Pflege schon beobachten. Ihre Fellnase knabbert mithilfe der Schneidezähne unter anderem Zecken oder Flöhe aus dem Fell heraus.

Die Eckzähne

Mit den 4 Eck- oder Fangzähne, die sich hinter den Schneidezähnen befinden, reißt Ihr Hund Lebensmittel in mundgerechte Häppchen auseinander. Geben Sie Ihrer Fellnase ein Fleischstück als Futter, nutzt Ihr Hund die Fangzähne. Auch bei einem Knochen oder einem speziellen Kauartikel spielen die Eckzähne eine wichtige Rolle.

Die Prämolaren

Die scharfkantigen Prämolaren, auch Reißzähne oder große Backenzähne genannt, dienen zum Kauen und Zerkleinern von Nahrung. Durch die scharfen Ränder kann Ihr Hund die Beißer optimal nutzen, um von einem Knochen das Fleisch herunterzureißen oder Gemüse zu zerkleinern.

Die Molaren

Füttern Sie Ihre Fellnase mit leckeren Hundekeksen, Trockenfutter oder anderen harten Lebensmitteln, kommen die 10 Molaren zum Einsatz. Mit diesen hinteren Backenzähnen kann Ihr Vierbeiner problemlos die harten Leckerlis brechen und anschließend kauen.

Die Gebissform nach Hunderasse

Die Frage, wie viele Zähne ein kleiner Hund hat, ist nicht ganz unberechtigt. Schließlich verfügen Hunde über verschiedene Gebissformen, die manchmal den Eindruck einer geringeren Anzahl erwecken. Ihre Fellnase ist aber im Normalfall mit 42 bleibenden Zähnen ausgestattet, völlig unabhängig von der Hunderasse. Bei der Gebissart gibt es hingegen 4 verschiedene Typen: Scherengebiss, Zangengebiss, Unterbiss und Überbiss.

Das Scherengebiss

Das Scherengebiss ist am häufigsten vertreten und zählt zu der gewünschten Form. Bei dieser Gebissform stehen die Schneidezähne beim Zubeißen etwas vor dem Unterkiefer. Diese Form ähnelt der des Menschen, wobei die Backenzähne nicht aufeinandertreffen und sich dadurch der Schereneffekt bildet. Bei diesem Gebiss treten die geringsten Probleme an Beißerchen und Zahnfleisch auf.

Das Zangengebiss

Überlappen die Schneidezähne Ihrer Fellnase nicht, sondern treffen aufeinander, spricht man von dem Zangenbiss. Durch das Aufeinandertreffen kann beim Beißen eine Reibung entstehen, die im höheren Alter oft zu Problemen führt.

Unterbiss

Bei einem Unterbiss oder Vorbiss ist der untere Kiefer länger als der Oberkiefer, was bei einigen Hunderassen besonders häufig vorkommt. Dazu zählen Boxer, Möpse, Bulldoggen und Pekinesen. Der Unterbiss ist auch für den besonderen Gesichtsausdruck Ihres Vierbeiners verantwortlich.

Überbiss

Der Überbiss ist umkehrt zum Unterbiss. In diesem Fall ist der Oberkiefer länger und sorgt dafür, dass Ihr Vierbeiner die Zähne nicht richtig einsetzen kann. Wie der Unterbiss ist auch der Überbiss eine Fehlstellung. Jedoch ist der Überbiss kein Merkmal für eine bestimmte Rasse.

Hundegebiss: Sind fehlende Zähne ein Problem?

Bemerken Sie bei Ihrer Fellnase im Hundegebiss fehlende Zähne, ist dies erstmal kein Grund zur Panik. Dennoch sollten Sie dem Grund dafür nachgehen, indem Sie einen tierärztlichen Termin vereinbaren. Die Ursache für den fehlenden Zahn bei einem Hund kann beispielsweise erblich bedingt sein. Dann gilt es abzuklären, ob der Zahn gar nicht angelegt ist oder nur nicht durchbrechen konnte. Sollte Ihr Hund Zähne ohne Grund verlieren, ist ebenfalls ein Termin beim Tierarzt empfehlenswert. Eventuell ist eine Infektion Auslöser für den Zahnverlust beim Hund. Übrigens: Sollte Ihr Vierbeiner einen Zahn mitsamt Wurzel verlieren, können Sie diesen in einer sterilen Kompresse zum Tierarzt bringen. Achten Sie darauf, dass Sie die Kompresse mit Wasser anfeuchten. Dann besteht die Chance, dass der Zahnarzt diesen wieder einsetzen kann.

Zahnpflege beim Hund

Auch Ihre Fellnase ist nicht vor Zahnerkrankungen, Zahnstein, Mundgeruch oder schlechtem Zahnfleisch geschützt. Daher gehört die Zahnpflege genauso wie die Fellpflege zur regelmäßigen Routine. Besonders die Eckzähne und Reißzähne sind anfällig für Zahnstein und benötigen entsprechende Pflege. Mit der richtigen Zahnpflege können Sie den Erhalt gesunder Zähne bei Ihrem Hund unterstützen und Zahnerkrankungen sowie Entzündungen im Maul vorbeugen. Mit einer Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde können Sie Ihrem Vierbeiner die Zähne putzen. Statt einer Zahnbürste können Sie zum Zähneputzen auch einen Silikon-Finger verwenden. Neben der Zahnpflege mit Bürste und Pasta können Sie Ihren Vierbeiner auch mit Kau-Sticks oder speziellen Spielzeugen bei der Pflege unterstützen.