Mundgeruch beim Hund

Mein Hund hat Mundgeruch: Was kann ich tun?

Mundgeruch beim Hund kann eine echte Belastungsprobe für die Beziehung zwischen Vierbeiner und Hundehalter sein. Die unangenehmen Gerüche sind manchmal nur schwer auszuhalten. Doch wie entsteht eigentlich Mundgeruch beim Hund – und was hilft, wenn der Hund aus dem Maul riecht?

Ursachen für den Mundgeruch beim Hund

Ihr Hund will mit Ihnen kuscheln, er kommt in Ihre Nähe – und schon verspüren Sie den unangenehmen Geruch aus dem Mund des Vierbeiners. Mal riecht er süßlich, mal säuerlich, mal fischig, mal faulig: Die Gerüche sind vielfältig und die Gründe für den Mundgeruch sind es ebenfalls.

Für Hundebesitzer ist es wichtig, die Auslöser für den Maulgeruch zu kennen, denn in einigen Fällen sollte der unangenehme Geruch aus dem Maul des Hundes unbedingt ernst genommen werden. Bei starkem und langanhaltendem Mundgeruch des Hundes gilt für alle Hundefreunde: Ab zum Tierarzt, ernste Krankheiten ausschließen!

1. Zähne, Zahnfleisch, Maulhöhle aus der Balance

Mundgeruch beim Hund wird häufig durch bestimmte Bakterien in der Maulhöhle ausgelöst. Sie sind die gängigste Ursache für den anstrengenden Maulgeruch. Die Bakterien treten bei spezifischen Erkrankungen oder Erscheinungen auf. Dazu zählen unter anderem:

  • Zahnfleischentzündungen
  • Zahnstein und Zahnbelag
  • Verletzungen der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches
  • Verfaulte Zähne
  • Entzündungen der Lefzen

Diese Erkrankungen werden besonders durch eine mangelnde Maulhygiene und Zahnpflege begünstigt. Bleibt eine regelmäßige Zahnreinigung aus, können sich Futterreste beispielsweise in den Zahnzwischenräumen des Hundes festsetzen – ein Paradies für Bakterien. Ab und an verhaken sich auch Fremdkörper, wie Gräten oder Holzsplitter, im Maul. Die Folge: Entzündungen und ein unangenehmer Maulgeruch.

Probleme in der Maulhöhle des Vierbeiners werden übrigens oft nicht nur durch unangenehme Gerüche begleitet, meistens sabbert der Hund dann auch vermehrt. Ein weiteres Indiz für Hundehalter, dass etwas mit Zahn & Co. nicht stimmt.

2. Zahnwechsel bei Welpen

Mundgeruch tritt auch bei kleinen Fellnasen auf. Die Ursachen für den schlechten Atem bei Welpen liegen meistens im ganz normalen Zahnwechsel. Beim Zahnwechsel kann sich das Zahnfleisch rund um die Milchzähne entzünden und es kann zu kleineren Blutungen kommen. Bakterien können sich in der Schleimhaut festsetzen. Die gute Nachricht für Hundehalter: Der Mundgeruch verschwindet meistens von selbst, sobald der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Bei älteren Tieren kann es allerdings auch zu lockeren Zähnen kommen.

3. Erkrankungen

Die Ursache für starken Maulgeruch liegt oft gar nicht im Maul selbst. Verschiedene Krankheiten von Organen und anderen Körperpartien können zum unangenehmen Geruch beim Hund führen. Genau deshalb sollten Hundefreunde Maulgeruch ernst nehmen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Nierenerkrankungen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Magenschleimhautentzündung
  • Erkrankungen der Speiseröhre
  • Mandelentzündung oder Entzündungen des Rachens
  • Diabetes

Auch Stress und Angstzustände können sich auf die Magenschleimhaut des Hundes niederschlagen und sind somit ebenfalls als eine mögliche Ursache für Mundgeruch beim Vierbeiner einzustufen.

4. Ernährung

Hundefutter von geringer Qualität kann auch zu den tierischen Gerüchen führen. Schlechte Inhaltsstoffe und ein hoher Zuckeranteil begünstigen Mundgeruch beim Hund. Auch beliebtes Hundefutter, wie Pansen oder Fisch, gehört zu den Ursachen für Gestank aus dem Maul des Hundes. Manche Hunde haben eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmtem Nahrungsmittel, was in letzter Konsequenz auch der Grund für den muffigen Atem des Hundes sein kann.

Mission frischer Atem: Tipps und Maßnahmen

Was kann Mundgeruch reduzieren? Welche Routinen und Hausmittel helfen gegen den Mundgeruch des Hundes? Es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie Mundgeruch bei Hunden vorbeugen oder unangenehme Duftmarken reduzieren können. Damit Sie Ihren Vierbeiner wieder gut riechen können. Ist der Mundgeruch bei Ihrer Fellnase keine Ausnahmeerscheinung, sondern an der Tagesordnung, sollten Sie sich unbedingt vom Tierarzt beraten lassen. So können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Was Sie gegen Mundgeruch tun können

Intensive Mundhygiene: Zu den Pflichten des Hundehalters gehören die Mundhygiene und Zahnreinigung beim Hund – das Zähneputzen. Verwenden Sie dafür spezielle Zahnpflegeprodukte für Hunde. Eine Zahnbürste und Zahnpasta für den Hund gehören zur Standardausstattung in jedem Hundehaushalt.

Regelmäßige Sichtprobe: Blicken Sie ab und an auf die Zähne Ihres Hundes: Sind sie verfärbt? Sind Ablagerungen und Zahnstein sichtbar? Ist das Zahnfleisch eher dunkel anstatt hellrosa (je nach Hunderasse)? Das alles können Hinweise dafür sein, dass etwas nicht stimmt und es Zeit für einen Gang zum Tierarzt wird. Bei der Sichtprobe können Sie auch im Maul nach Fremdkörpern und Entzündungen suchen. Stimmt etwas nicht im Hundemaul, wird der Mundgeruch oft auch von verstärktem Sabbern durch eine erhöhte Produktion von Speichel begleitet.

Zahnreinigung beim Profi: Planen Sie regelmäßig eine Zahnreinigung beim Arzt ein. Hier werden auf gekonnte und sanfte Art Zahnstein und Plaque entfernt. Das gewöhnliche Zähneputzen reicht nicht aus, um allen Belägen und Verschmutzungen den Zahn zu ziehen.

Selbstreinigung ankurbeln: Setzen Sie auch auf spezielle Kauknochen, Kauwurzeln oder andere Kauartikel. Sie entfalten eine Reinigungswirkung – ganz im Sinne der tierischen Zahngesundheit. Und Ihr Hund wird sich über das Spielzeug freuen. Eine Alternative stellen rohe Karotten dar, die Sie ab und an als kleinen Snack anbieten können. Das Kauen hat auch eine beruhigende Wirkung auf Fellnasen – so wird gleichzeitig Stress vorgebeugt!

Gutes Hundefutter: Die Ernährung des Hundes wirkt sich insgesamt auf die Gesundheit Ihres Lieblings aus. Achten Sie deshalb generell auf die Fütterung von hochwertigem Futter. Sie können auch regelmäßig etwas Trockenfutter verfüttern, denn durch die meist raue Oberfläche, hat es eine reinigende Wirkung. Trockenfutter sollte allerdings nicht der Hauptbestandteil des Speiseplans für Ihren Liebling sein. Auch spezielle Snacks können die Zahnpflege unterstützen. Sie sind entweder speziell geformt oder verfügen über eine besondere Oberfläche, die Zahnbelag entfernt. Über die Wirkung von Barf-Futter gegen Maulgeruch beim Hund herrscht Uneinigkeit unter den Experten.

Kurzzeitiger Frischekick durch Hausmittel: Hat der Tierarzt ernste Ursachen ausgeschlossen, können Sie einige Hausmittel als Anti-Mundgeruch-Instrumente beim Hund zum Einsatz bringen. Sie können Kräuter, wie Petersilie oder Basilikum, in gehackter Form unter das Futter mischen. Sie neutralisieren die Gerüche, bringen Frische in den Mund des Hundes. Die Ursachen für Mundgeruch beseitigen die kleinen Helfer allerdings nicht. Bevor Sie zu anderen Hausmitteln, wie Apfelessig und Natron greifen, lohnt sich die Beratung durch einen Tiermediziner.

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