Warum schnarchen Hunde?

Warum schnarchen Hunde?

Wenn Ihr Vierbeiner schläft, bedeutet das nicht immer komplette Stille. Denn auch im Schlaf gibt Ihre Fellnase verschiedene Geräusche von sich. Dazu gehört nicht selten das Schnarchen. Doch warum schnarchen Hunde und wann ist ein Besuch beim Tierarzt empfehlenswert?

Mein Hund schnarcht – ist das normal?

In vielen Fällen ist das Schnarchen der Vierbeiner, wie bei Menschen, völlig normal und harmlos. Dabei können die Klänge ganz unterschiedlich ausfallen. Von einem niedlichen Pfeifen über leichtes Schnarchen bis zu lauten Knattergeräuschen - das Repertoire Ihres felligen Begleiters ist vielfältig. Doch warum schnarchen Hunde? Bei der Atmung Ihrer Fellnase kann eine Veränderung des Luftflusses unterschiedliche Klänge in der Luftröhre hervorrufen. In diesen Fällen kann die Luft nicht ungehindert fließen, sodass eine Reibung mit dem Hindernis entsteht. Wie bei Menschen sorgt beispielsweise eine Erkältung, Infektion, Allergie oder verstopfte Nase für einen veränderten Luftfluss beim Atmen, was auch bei Hunden zu Schnarchen führt. Auch ein überlanges Gaumensegel ist oft für die Klänge verantwortlich. Manchmal ist aber nur das Erschlaffen der Muskulatur im Rachen beim Schlafen der Auslöser für die Klänge Ihres Lieblings.

Manche Hunde schnarchen mehr, andere weniger

Einige Rassen sorgen für mehr Geräusche beim Schlafen als andere. Betroffen sind insbesondere kurzköpfige Rassen, da die Atmung durch die kurze Schnauze und ein überlanges Gaumensegel beeinträchtigt wird. Dadurch fällt das Atmen durch die Nase beziehungsweise Nasenlöcher schwerer. Folgende Hunderassen schnarchen häufig:

  • Möpse
  • Bulldoggen
  • Boxer
  • Pekinesen

Schnarchen beim Hund – auch eine Frage der Schlafposition

In manchen Schlafpositionen schnarcht Ihre Fellnase lieber als in anderen. Auf dem Rücken ist bei vielen Hunden die bevorzugte Schlafposition, wenn es um laute Geräusche aus den Atemwegen geht. In dieser Position kann die Zunge leicht in Richtung des Gaumens rutschen und zu einem verengten Rachen führen. Die Zunge stellt in diesem Fall ein Hindernis dar und verändert die Atmung. Sie möchten Ihrem Hund das Schnarchen in dieser Schlafposition abgewöhnen? Mit einem runden Kuschelkörbchen erleichtern Sie Ihrem felligen Freund das Schlafen in Seitenlage. In einer seitlichen Schlafposition tritt das Schnarchen deutlich seltener auf.

Wann das Schnarchen eines Hundes untersucht werden sollte

In manchen Fällen kann es passieren, dass das Schnarchen keinen natürlichen Ursprung hat und aufgrund einer Erkrankung der Atemwege oder Allergie entsteht. Wenn Sie Zweifel haben und sich Sorgen um Ihren Vierbeiner machen, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Lassen Sie Ihren treuen Begleiter lieber einmal mehr durchchecken – vor allem in folgenden Fällen:

Hund schnarcht mit offenen Augen

Ihr Hund schnarcht mit offenen Augen beziehungsweise ist dabei wach? Sofern es sich nicht um laute Atemgeräusche beim Einatmen in den Atemwegen handelt, ist ein Besuch beim Tierarzt empfehlenswert. Auslöser für das Schnarchen im wachen Zustand können unter anderem verstopfte Atemwege sein.

Eine Erkältung plagt Ihren Vierbeiner

Erkältungen machen auch vor Tieren keinen Halt. Im Normalfall ist kein Tierarztbesuch notwendig, auch wenn Ihr Hund dadurch plötzlich zum Schnarchen neigt. Sollte sich neben dem Schnarchen jedoch noch ein eitriger Nasenausfluss bilden oder andere Beschwerden der Atemwege auftreten, ist es Zeit für einen Gang zur Tierarztpraxis.

Hund schnarcht plötzlich sehr laut

Nicht jeder Hund sorgt beim Schlafen für eine laute Geräuschkulisse. Ihr Hund schnarcht plötzlich sehr laut und hat ansonsten leise geschlafen? Dann ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam, besonders wenn die Geräusche nicht durch eine Erkältung oder eine bestimmte Schlafposition versursacht werden und länger anhalten. Manchmal zählt eine Atemwegserkrankung oder Verengung der Atemwege zu den Ursachen, warum Hunde plötzlich schnarchen. Auch ein Grassamen oder andere Fremdkörper in den Nasenlöchern können die Klänge auslösen.

Übergewicht begünstigt das Schnarchen

Wenn Ihre Fellnase für seine Körpergröße zu schwer ist, kann das Übergewicht eine Ursache des Schnarchens sein. Tiere mit Übergewicht neigen zu Fetteinlagerungen im Halsbereich. Diese Einlagerungen drücken auf die Atemwege Ihres Vierbeiners, wodurch wiederum das Schnarchen ausgelöst wird. Ein Gespräch in einer Tierarztpraxis oder mit einem Experten für Hundeernährung ist in solchen Fällen der erste Schritt, damit Ihr Liebling wieder sein Normalgewicht erreicht.

Schnarchen und Atemnot

Tritt das Schnarchen bei Ihrem Vierbeiner zusammen mit Atemnot auf, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Achten Sie genau auf die Schnarchgeräusche. Sofern Ihre Fellnase Sie schon immer mit Schlafgeräuschen beglückt, sollten Sie dies regelmäßig beobachten. Wenn Ihr schnarchender Begleiter beim Schlafen plötzlich ungewohnt klingt, ist ein Abklären mit dem Arzt und eine Untersuchung der Atemwege richtig.

3 typische Frage rund ums Schnarchen des Hundes

1. Mein älterer Hund schnarcht, mein Welpe aber nicht – warum?

Während Welpen nur selten schnarchen, kann das Schnarchen mit dem Alter zunehmen. Im Vergleich zu einem älteren Hund schnarcht ein Welpe deutlich weniger. Denn bei älteren Fellnasen kann das Gaumensegel oder das Erschlaffen der Stimmbänder die Ursache sein. Doch auch bei Welpen kann ein leichtes Schnarchen vollkommen normal sein. Deshalb müssen Sie sich keine Sorgen machen. Häufig ist die Position beim Schlafen oder die Hunderasse bei Welpen die Ursache für die Geräusche.

2. Hund schnarcht und grunzt – ein Grund zur Sorge?

Was hat es zu bedeuten, wenn ein Hund grunzt und schnarcht? Das ist kein Grund zur Sorge. Mit dem Grunzen äußert Ihr Vierbeiner seine Zufriedenheit oder Freude. Auch bei Entspannung tritt nicht selten ein Grunzen auf, beispielsweise bei ausgiebigen Streicheleinheiten. Lediglich wenn das Schnarchen plötzlich auftritt, können Sie zur Abklärung einen Besuch beim Tierarzt vereinbaren.

3. Hängen Träumen und Schnarchen zusammen?

Komische Zuckungen, Bellen, Röcheln oder Laufbewegungen: Wenn Sie Ihren Vierbeiner beim Schlafen beobachten, fallen Ihnen solche Zeichen bestimmt häufiger auf. Sie deuten darauf hin, dass Ihre Fellnase gerade träumt. Doch wann träumen Hunde und hängt das mit dem Schnarchen zusammen? Hunde träumen sogar häufiger als Menschen. Etwa 20 Minuten nach dem Einschlafen befindet sich Ihr treuer Begleiter bereits im Land der Träume. Schnarchgeräusche hängen hingegen nicht mit dem Träumen zusammen, sondern finden unabhängig davon statt.

Wenn Sie sich aufgrund seines Schnarchens um Ihren Vierbeiner sorgen, sollten Sie immer auf Ihr Bauchgefühl hören. Besuchen Sie Ihren Tierarzt lieber einmal mehr, besonders wenn Ihnen das Schnarchen komisch oder gefährlich vorkommt oder plötzlich stark auftritt.

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