Die erste Rolligkeit einer Katze kann ihren Besitzer ganz schön verunsichern. Von einem Tag auf den nächsten ist die Samtpfote wie ausgewechselt und zeigt seltsame Verhaltensweisen. Erfahren Sie, was es mit der Rolligkeit einer Katze auf sich hat, wie Sie die Rolligkeit Ihrer Katze erkennen und worauf Sie während dieser liebestollen Phase Ihrer Mieze achten sollten.
Was Sie über die Rolligkeit Ihrer Katze wissen sollten
Was versteht man unter Rolligkeit?
Unter der Rolligkeit einer Katze versteht man eine geschlechtsreife weibliche Katze, die paarungsbereit ist. Der Begriff leitet sich aus einer der vielen besonderen Verhaltensweisen der Katze während ihrer Paarungsbereitschaft ab, nämlich dem Rollen auf dem Boden.
Dabei ist der Östrus, also der Sexualzyklus einer Katze, hormonell gesteuert und wird von Biologen als „saisonal polyöstrisch“ bezeichnet. Das bedeutet, dass die Tiere nur in einer bestimmten Jahreszeit mehrmals paarungsbereit sind. Dabei muss der Deckakt mit einem Kater, bei dem es zu einer provozierten Ovulation kommt, mehrmals geschehen. Erst dann ist der Hormonspiegel der Katze hoch genug, dass die Eier erfolgreich befruchtet werden können. Wurde die Katzendame von verschiedenen Katern gedeckt, können die Katzenbabys unterschiedlich aussehen und bei der Geburt unterschiedlich weit entwickelt sein.
Wann und wie oft werden Katzen rollig?
Katzenbabys werden oft schneller erwachsen als gedacht. Die meisten europäischen Hauskatzen sind mit sechs bis zehn Monaten geschlechtsreif. Bei Langhaarkatzen lässt die Rolligkeit bis zu anderthalb Jahren auf sich warten. Siamkatzen oder Abessinier dagegen sind frühreif und häufig schon mit vier Monaten das erste Mal paarungsbereit. Der Zeitpunkt der Geschlechtsreife ist außerdem vom Gewicht abhängig. Wenn die Samtpfoten etwa 80 % ihres Endgewichts erreicht haben, ist mit der ersten Rolligkeit zu rechnen.
Ausgelöst wird die Paarungsbereitschaft einer Katze durch die Dauer des Tageslichts. Sobald es draußen länger als zwölf Stunden hell ist, kommen Katzendamen in Stimmung und bemühen sich um einen Partner. Werden die Tage wieder kürzer, ist die Katze normalerweise nicht mehr paarungsbereit und kehrt zum gewohnten Verhalten zurück. Freigänger, die sich daran orientieren, werden zwischen Februar und September zwei- bis dreimal rollig.
Wird die Kätzin nicht trächtig, setzt nach ungefähr zwei bis drei Wochen eine weitere Rolligkeit ein. Anders als bei Freigängern, kann Kunstlicht den Zyklus bei Wohnungskatzen jedoch durcheinanderbringen und zur Dauerrolligkeit führen. Welche Konsequenzen die Dauerrolligkeit haben kann und von welchen Faktoren die Dauer der Rolligkeit abhängt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Wie lange sind Katzen rollig?
Wie lange eine Katze rollig ist und sich dementsprechend seltsam verhält, ist individuell verschieden. Meist hält der Liebesrausch der Katzendamen fünf bis zehn Tage an. Die empfangsbereite Zeit ist jedoch nicht so lang, wie eine Katze rollig ist. Etwa vier Tage hat ein potenter Kater die Chance, zum Zug zu kommen.
Diese Faktoren beeinflussen, wie lange eine Katze rollig ist:
Haltung
Die Dauer der Rolligkeit unterscheidet sich bei Freigängerkatzen und Wohnungskatzen. Bei nicht kastrierten Wohnungskatzen, die nie Gelegenheit zur Paarung haben und obendrein dem Einfluss von künstlichem Licht und somit andauernder Helligkeit ausgesetzt sind, kommt es häufig zur Dauerrolligkeit. Ein belastender Zustand, der zu Gebärmutterentzündungen oder Tumoren führen kann. Deshalb sollte man aufmerksam beobachten, wie lange eine Katze rollig ist und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
Rasse
Die Rasse beeinflusst, wie lange eine Katze rollig ist und wie ausgeprägt die Rolligkeit verläuft. Orientalische Katzen sind kürzer, dafür aber häufiger im Jahr rollig und stellen ihre amourösen Absichten hemmungslos zur Schau. Zurückhaltender im Brunftverhalten sind Perserkatzen oder Britisch Kurzhaar. Bei ihnen dauert die Rolligkeit länger und findet meist nur einmal jährlich statt.
Katzenbabys
Wie lange eine Katze rollig ist, hängt auch davon ab, ob sie Junge bekommen hat. Normalerweise wird die Kätzin erst wieder paarungsbereit, wenn sie die Katzenbabys nicht mehr säugt. Setzt die Rolligkeit ausnahmsweise vorzeitig ein, ist sie kürzer und führt seltener zur Trächtigkeit.
Das Alter hat übrigens keinen Einfluss darauf, wie lange eine Katze rollig ist. Samtpfoten kennen keine Wechseljahre, sondern können auch mit über zehn Jahren noch Nachwuchs bekommen.
Welche Anzeichen gibt es, wenn eine Katze rollig ist?
Wie immer, wenn Hormone im Spiel sind, verändert sich auch das Verhalten einer rolligen Katze. Diese Anzeichen der Rolligkeit verraten, dass Ihr Samtpfötchen amouröse Absichten hat:
1. Lockrufe:
Maunzen, Jammern, Schreien, Gurren – eine liebestolle Katze setzt ihre Stimme lautstark ein, um einen Kater anzulocken.
2. Selbstdarstellung:
In der heißen Phase präsentieren rollige Katzen demonstrativ ihr Hinterteil, indem sie es in die Höhe recken und den Schwanz zur Seite halten.
3. Anschmiegsamkeit und Umherrollen:
Ein typisches Verhalten einer rolligen Katze ist das Reiben ihres Kopfes und der Flanken an allem, was ihr in die Quere kommt. Mit Vorliebe wälzt sie sich auf dem Boden, was erklärt, warum man liebestolle Katzen „rollig“ nennt. Zum Glück lassen sich festsitzende Katzenhaare im Teppich mit einem Tierhaarstaubsauger gründlich entfernen. Doch Vorsicht: Nicht alle Katzen sind während ihrer Rolligkeit verschmust, manche können auch gereizt auf die Annäherung ihrer Besitzer reagieren.
4. Duftnoten:
Unangenehm ist es, wenn Katzen während der Paarungszeit die Wohnung mit Urin markieren, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei ist der Geruch des Urins bei einer rolligen Katze oft strenger als sonst – was die Angelegenheit noch kritischer macht.
5. Appetitmangel:
In der Phase der Rolligkeit haben viele Samtpfoten keinen Appetit, sondern leben buchstäblich von Luft und Liebe.
6. Unruhe:
Eine rollige Katze verhält sich oft unruhig, läuft umher und möchte nach draußen gelangen. Es ist daher schwer, ihr Interesse zu gewinnen und sie abzulenken.
Wie kann die Katze während ihrer Rolligkeit beruhigen?
Manche Katzen sind während der Paarungszeit im wahrsten Sinne des Wortes von der Rolle. Mit diesen Tipps sorgen Sie für Entspannung:
1. Tipp: Katerkontakt vermeiden
Gelegenheit macht Liebe. Vermeiden Sie den Kontakt zu unkastrierten Katern, damit Ihre liebeshungrige Katze ruhiger und vor allem nicht trächtig wird. Achten Sie auf Türen und Fenster und sichern Sie die Katzenklappe in beide Richtungen.
2. Tipp: Ablenkung schaffen
Eine rollige Katze wird es schätzen, wenn Sie viel Aufmerksamkeit bekommt. Versuchen Sie, Ihren Liebling mit reichlich Streicheleinheiten, einem neuen Spielzeug, einem neuen Katzenlager oder besonderen Leckerbissen abzulenken.
3. Tipp: Pheromone einsetzen
Probieren Sie es zu Hause mit einem Pheromon-Diffuser. Die Botenstoffe haben auf viele Katzen eine entspannende Wirkung. Wichtig: Einige Wochen vor der Rolligkeit mit der Anwendung beginnen.
4. Tipp: Markierungen entfernen
Wenn die Katze während der Rolligkeit überall hinpinkelt, sollte der Katzenurin schnellstmöglich entfernt werden. Sonst ist weiteres Markieren vorprogrammiert. Ein moderner Wischsauger mit Sprühex-Technologie kann Ihnen die unschöne Aufgabe erleichtern. Einfach den Urinfleck mit Wasser und Reiniger besprühen und anschließend alles zusammen aufnehmen. Willkommener Nebeneffekt: Die Raumluft wird dabei spürbar erfrischt.
5. Tipp: Etwas Warmes zum Sitzen
Manche Katzen lassen sich beruhigen, indem sie etwas Warmes zum Draufsitzen haben. Hier können Sie beispielsweise ein Wärmekissen nutzen.
Wie kann man die Rolligkeit verhindern?
Wie lange eine Katze rollig ist, kann man nicht beeinflussen. Aber es gibt Medikamente, die den Zyklus unterbinden. Aufgrund von gesundheitlichen Risiken sind sie jedoch nicht für den Dauereinsatz geeignet.
Sinnvoller ist es, eine Kastration in Erwägung zu ziehen, wozu auch Tierschutzverbände raten. Nicht kastrierte Tiere können bis zu dreimal im Jahr trächtig werden. Auch das vergebliche Warten auf einen Kater bedeutet für die rollige Katze enormen Stress, den man ihr ersparen sollte. Gleichzeitig wirkt man mit der Entscheidung, eine Katze zu kastrieren, einer extremen Vermehrung von Katzen entgegen, für die es schlichtweg nicht genügend Haushalte gibt.
Bei einer Kastration werden der Kätzin die Eierstöcke entfernt und somit eine Rolligkeit für die Zukunft unterbunden. Der Eingriff sollte dabei durch den Tierarzt etwa im neunten Monat erfolgen, also beim Eintritt der Geschlechtsreife. Die Kastration macht die Katze ruhiger und schützt eine Freigängerkatze gleichzeitig vor Krankheiten von Straßenkatzen.
Tipps für ein sauberes Zuhause mit einer rolligen Katze
Im Haus ist oft nicht zu übersehen, wie lange eine Katze rollig ist. Beim Herumwälzen auf dem Teppich hinterlässt die rollige Katze eine Flut von Katzenhaaren, und schlimmstenfalls markiert sie in der Wohnung mit Urin. Gut, wenn dann ein innovativer Wischsauger zur Hand ist. Er beseitigt festsitzende Katzenhaare, erleichtert das Entfernen von Katzenurin und erfrischt die Raumluft. Ein solcher Tierliebhaberstaubsauger sorgt für Wohlfühlatmosphäre zu Hause – ganz gleich, wie lange eine Katze rollig ist.