Katze schnarcht: Das sollten Sie darüber wissen!

Wenn in der Stille der Nacht ein leises Schnarchen ertönt, könnte man leicht denken, es sei der Partner oder ein Familienmitglied. Doch manchmal ist der Übeltäter viel kleiner und pelziger. Ja, auch unsere geliebten Katzen können Schnarcher sein! Aber was steckt hinter den nächtlichen Geräuschen unserer schnurrenden Freunde? Ist es ein Zeichen zufriedener Träume oder ein Grund zur Sorge? Im folgenden Beitrag bekommen Sie die Antworten auf Ihre Fragen und erfahren, was Sie tun können, wenn Ihre Katze schnarcht.

Wie bei uns Menschen entsteht ein Schnarchgeräusch, wenn die eingeatmete Luft nicht ungestört fließen kann. Dann kann es zu Vibrationen kommen, die vor allem durch eine Verengung der oberen Atemwege entstehen. Eine mögliche Ursache hierfür könnten Nasenpolypen sein – überwiegend gutartige Wucherungen des Gewebes, die vornehmlich bei jungen Katzen in der Nähe des Ohrs auftreten und die Atemwege einengen können. Zudem können anatomische Besonderheiten, wie eine kurze Nase gepaart mit einem relativ langen Gaumensegel – ein Merkmal vieler kurzköpfiger Katzenrassen –, das Schnarchen begünstigen.

Das Schnarchen von Katzen ist in der Regel deutlich leiser als beim Menschen. Es entsteht meist, wenn sie in einer entspannten Position liegen, teilweise wird es auch durch anatomische Eigenschaften der Rasse begünstigt, zum Beispiel bei der Perserkatze, die eine sehr flache Nase hat. In den meisten Fällen ist das Schnarchen einer Katze harmlos. Gibt Ihre Katze jedoch jede Nacht sehr laute Atemgeräusche von sich, sollten Sie die nachfolgenden Gründe bzw. Ursachen überprüfen.

Übergewicht

Ähnlich wie beim Menschen begünstigt Übergewicht das Schnarchen und ist in dem Fall lauter sowie häufiger zu hören. Dies liegt an dem vermehrten Fettgewebe, das vor allem in der Rückenlage das Atmen erschwert. Meist entsteht das erhöhte Gewicht durch zu häufiges Füttern der Katze. Ist Ihre Samtpfote stark übergewichtig, sollte eine Diät in Absprache mit dem Tierarzt eingeleitet werden.

Schlafapnoe

Die Schlafapnoe – auch bekannt als nächtliche Atemaussetzer – entsteht durch beeinträchtigte Atemwege oder Übergewicht. In schweren Fällen kann es zu kompletten Atemstillständen kommen, wobei das Schnarchen üblicherweise laut und auffällig ist. Als Folge entsteht unter Umständen Sauerstoffmangel, der ernsthafte Schäden am Gehirn und am Herz-Kreislauf-System der Katze verursachen kann. Wenn Sie Atemaussetzer bei Ihrer Katze bemerken, konsultieren Sie umgehend einen Tierarzt, um schwerwiegende gesundheitliche Probleme zu verhindern.

Nasenpolypen

Polypen sind gutartige Wucherungen in der Nasenhöhle oder im Rachen. Sie können die Atemwege blockieren und die Luft daran hindern durchzuströmen. Infolgedessen entsteht das Schnarchen der Katze. Suchen Sie bei vermehrtem Schnarchen, schleimigen Nasenausfluss und erschwerter Atmung unbedingt einen Tierarzt auf, da Ihre Katze möglicherweise Polypen hat. Der Tierarzt kann diese dann entfernen.

Tumore

Diese kommen in der Regel selten vor, jedoch möchten wir ebenfalls darauf aufmerksam machen. Tumore können sich an den Atemwegen festsetzen und somit verursachen, dass die Katze in der Nacht schnarcht.

Infektionskrankheiten

Infektionen können Schwellungen und Entzündungen hervorrufen, die zu den Schnarchgeräuschen führen. Typische Symptome sind neben dem Schnarchen auch Niesen, Husten oder Ausfluss aus Nase und Augen, was auch als Katzenschnupfen bezeichnet wird. Wenn es also zum ersten Mal vorkommt, dass Ihre Katze schnarcht, könnte eine Erkrankung der Atemwege der Grund sein.

Allergien

Gereizte Atemwege durch allergische Reaktionen führen zwangsläufig dazu, dass das Atmen schwerer fällt. Machen Sie sich also mit den möglichen Allergien Ihrer Katze vertraut. Dies können Sie durch einen Besuch beim Tierarzt herausfinden, der Ihre Katze auf mögliche Allergien testet und weiterführende Behandlungen empfiehlt bzw. einleitet.

Kurze Nase

Katzenrassen mit einer verkürzten Nase, wie Perser- oder exotische Kurzhaarkatzen, haben oft strukturelle Besonderheiten in den Atemwegen, die das Schnarchen begünstigen. Informieren Sie sich also, ob Ihre Katze eventuell aufgrund körperlicher Merkmale schnarcht.

Fremdkörper in Nase

Selbst kleinste Gegenstände oder Schmutzpartikel, die in die Nase gelangen, können das freie Atmen beeinträchtigen. In solch einem Fall muss ein Tierarzt aufgesucht werden, um den Fremdkörper zu entfernen.

In vielen Fällen ist Schnarchen bei Katzen harmlos und ein Zeichen von tiefem Schlaf und Entspannung. Trotzdem sollten Sie nicht vergessen, dass das Schnarchen auch durch ernstzunehmende Gründe entstehen kann.

In jedem Fall sollten Sie zunächst ruhig bleiben und Ihre Katze aufmerksam beobachten. Tritt das Schnarchen in einer bestimmten Schlafposition auf oder schnarcht Ihre Katze immer? Überprüfen Sie den Schlafplatz Ihrer Katze auf Sauberkeit, um eine mögliche Allergie der Katze auszuschließen. Ferner sollten Sie das Gewicht Ihrer Katze im Auge behalten und bei Bedarf Maßnahmen ergreifen, wenn Ihre Katze an Fett zulegt. Die Menge des Futters sollte dann entsprechend reduziert werden.

Wenn Sie sich nach Ihren Beobachtungen unsicher fühlen, suchen Sie den Tierarzt auf. Vor allem, wenn das Schnarchen plötzlich auftritt, kann er Ihnen dabei helfen die Ursache zu finden und wenn nötig eine Behandlung einleiten.

Wie gut und ob man der eigenen Katze das Schnarchen abgewöhnen kann, hängt stark von den Ursachen ab. Bei offensichtlichen Gründen, wie Übergewicht, können Besitzer aktiv werden. Eine gesunde Ernährung der Katze, die am besten in Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt abgesprochen wird, kann das Problem lösen und Ihrer Katze wieder mehr Lebensqualität zurückgeben.

Allerdings ist es in jedem Fall wichtig zu identifizieren, warum die Katze schnarcht, denn auch wenn das Schnarchen oft harmlos ist, können ernstzunehmende Ursachen, wie Polypen, Tumore oder Allergien dahinterstecken. Zögern Sie also nicht, den Tierarzt frühzeitig einzubeziehen. Abseits der ernsten Gründe für das Schnarchen, steckt oft eine natürliche Reaktion des Körpers für guten Schlaf dahinter. Fokussieren Sie sich als Besitzer also darauf, die Lebensqualität und den Komfort für Ihre Samtpfote so hoch wie möglich zu halten, damit Ihre Katze, egal ob sie schnarcht oder nicht, einen erholsamen Schlaf hat.

Achten Sie bei Wohnungskatzen darauf, dass Sie regelmäßig lüften, sodass Ihre Katze ausreichend Sauerstoff und eine angenehme Atmosphäre für ihren Schlaf hat.