Wie oft die Katze bürsten?

Katze bürsten – wie oft und warum Fellpflege angesagt ist

Katzenfreunde wissen: Samtpfoten kümmern sich selbst ausgiebig um ihr Fell, doch manchmal ist bei Katzen auch der Einsatz von Kamm und Bürste gefragt. Mit einer regelmäßigen Fellpflege können Sie zudem Hauterkrankungen rechtzeitig erkennen oder Flöhe vermeiden. Hier erfahren Sie, wie oft und mit welchem Zubehör Sie Ihre Katze bei der Fellpflege unterstützen können und was dabei sonst noch zu beachten ist.

7 Gründe, warum Sie Ihre Katze bürsten sollten

Katzen sind sehr reinliche Tiere, die täglich Stunden damit verbringen, sich zu putzen. Dennoch ist mitunter Ihre Mithilfe bei der Fellpflege gefragt: Dabei geht es natürlich v.a. um das Entfernen loser Katzenhaare aber auch die Bindung zu Ihrem Tier wird durch diese Routine gestärkt. Egal ob Kurz- oder Langhaarkatze – das Bürsten und Kämmen der Schmusetiger hat noch weitere positive Effekte:

1. Glänzendes Katzenfell

Ein strahlendes Fell braucht regelmäßige Pflege. Durch das Bürsten und Kämmen stärken Sie Haarwurzeln, lösen Knoten und vermeiden Verfilzungen des Katzenfells. Das Bürsten fördert außerdem die Durchblutung der Haut, sorgt für ein glänzendes Fell und beschleunigt den Fellwechsel bei Katzen.

2. Darmprobleme vermeiden

Bei der Selbstpflege verschluckt Ihre Fellnase automatisch viele Haare, die sie später mit dem Kot absetzt oder – wenn sich im Magen ein sogenannter Haarballen (Hairball) bildet – indem die Katze erbricht. Falls dies nicht geschieht, sammeln sich u.U. größere Mengen von Haaren in Darm bzw. Magen und können eine Verstopfung verursachen. Im schlimmsten Fall entsteht ein Darmverschluss, der operativ entfernt werden muss. Binden Sie das Bürsten deshalb in Ihre Pflegeroutine ein, um möglichen Darmproblemen durch Haarballen vorzubeugen.

3. Hauterkrankungen frühzeitig erkennen

Pilze und andere Hautinfektionen bei Katzen sind meist ungefährlich, wenn sie rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Bei regelmäßiger Katzenfellpflege erkennen Sie Reizungen, Rötungen, Schuppenbildung und verstärkten Haarausfall schneller und können bei Bedarf reagieren. Verliert die Katze unnatürlich viel Fell, hat Fellveränderungen oder Hautverletzungen, sollte der Stubentiger beim Tierarzt vorgestellt werden.

4. Weniger Katzenhaare im Haushalt

Durch das Bürsten und Kämmen ziehen Sie an bereits losen Haaren und erleichtern so den natürlichen Fellwechsel Ihrer Katze. Das bedeutet für Sie: Jedes Katzenhaar, das sie auf diese Weise kontrolliert ausbürsten, muss später nicht mehr von Kleidungsstücken, Teppichen oder Polstern entfernt werden. Für den Tierhaarstaubsauger bleiben aber garantiert noch genügend Katzenhaare übrig…

5. Keine Chance für Parasiten

Hat Ihr Stubentiger Freigang, kann er von seinen Streifzügen in der Natur Flöhe und Zecken mit nach Hause bringen. Gründliches Kämmen ist ein effektiver Weg, um Parasiten frühzeitig zu entfernen und nicht in der Wohnung zu verbreiten. Hier erfahren Sie noch mehr zum Umgang mit Flöhen bei Katzen.

6. Schmutz aus dem Fell entfernen

In der Natur können sich Freigänger nicht nur Parasiten einfangen – v.a. bei nasser Witterung kann das Fell auf die unterschiedlichsten Arten verschmutzen, so dass es anschließend einer zusätzlichen Reinigung bedarf. Durch Bürsten und Kämmen können Sie Dreck und Schmutz in der Regel leicht aus dem Fell entfernen. Hatte Ihre Katze Kontakt mit Farben, Lacken oder ähnlichen Substanzen, muss sie evlt. mit einem Waschlappen gereinigt werden. Manchmal hilft in solchen Fällen auch nur noch der Griff zur Schere. Wichtig ist, dass die Katze nicht selbst versucht, giftige Substanzen mit der Zunge zu entfernen – dann empfiehlt sich ein kurzfristiger Tierarztbesuch.

7. Katze-Mensch-Beziehung intensivieren

Die Katzenfellpflege verstärkt die Bindung zwischen der Fellnase und ihrem Besitzer. Damit Bürsten und Kämmen Ihrer Katze wirklich Spaß macht, gehen Sie v.a. anfangs besonders behutsam vor und geben Sie der Mieze Zeit, sich mit der Bürste vertraut zu machen. In der Regel wird sie es dann genießen.

Wie oft muss man eine Katze bürsten?

Wie oft Sie Ihre Katze bürsten müssen, hängt davon ab, wie viele Haare Ihr Stubentiger verliert. Katzen, die nicht haaren, brauchen natürlich nicht gebürstet werden. Dagegen sollten Langhaarkatzen wie Perser, Heilige Birma oder Maine Coon am besten mehrmals und Kurzhaarkatzen ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Während des Fellwechsels ist es empfehlenswert, Langhaarkatzen sogar täglich und Kurzhaarkatzen alle zwei Tage durchzubürsten. Zusätzlich zur Katzenrasse bzw. zum Felltyp gibt es weitere Faktoren, die die Pflegeroutine beeinflussen:

  • Alter: Haben Sie einen Senior-Stubentiger zu Hause? Ältere Katzen benötigen mehr Hilfe bei der Fellpflege. Mit zunehmendem Alter haben Katzen Schwierigkeiten, ihr Fell selbst zu pflegen. Darum entstehen leichter Knoten und Verfilzungen bei der Katze, die Sie mehrmals pro Woche mit der Katzenbürste lösen sollten.

  • Krankheiten: Ob man die Katze öfter bürsten sollte, hängt auch von der Gesundheit Ihres Tieres ab. Wenn Ihre Katze krank ist und sie es nicht schafft, sich selbst zu pflegen, ist sie auf Ihre Unterstützung angewiesen.

  • Wohnungskatze oder Freigänger: Auch der Lebensstil einer Katze entscheidet, wie oft sie gebürstet werden sollte. Freigänger streifen Fell an Büschen und Gräsern ab. Dagegen haben Wohnungskatzen zu Hause weniger Möglichkeiten, ihr Fell „loszuwerden“. Wenn Sie eine reine Wohnungskatze halten, müssen Sie nachhelfen und öfter zu Kamm und Fellbürste greifen.

So bleibt das Katzenfell glänzend und gesund

Warum und wie häufig Katzen gebürstet werden sollten, wurde geklärt. Jetzt geht es darum, was dafür benötigt wird, wie man bei der Fellpflege am besten vorgeht und was außerdem noch zu beachten ist.

1. Welches Zubehör braucht man für die Fellpflege?

Um Knoten und Verfilzungen leicht zu lösen, benötigen Sie ein spezielles, für Katzen geeignetes Pflegeset: Katzenkamm, Zupfbürste oder Pflegehandschuhe. Am besten probieren Sie die „Werkzeuge“ aus, um herauszufinden, welches für Ihre Katze am angenehmsten ist. Wenn die Katzenbürste Ihrer Fellnase kein Vergnügen bereitet, dann versuchen Sie es einmal mit einem Fellpflegehandschuh. Bei der Auswahl der Hilfsmittel sollten Sie auch auf das Material achten. Vermeiden Sie Katzenkämme aus Kunststoff, die sich beim Kämmen elektrisch aufladen, und Ihnen und Ihrer Katze einen elektrischen Schlag versetzen können. Auch die Felldichte spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Zubehörs: Für Katzen mit dichter Unterwolle eignet sich eine Metallbürste, während bei den übrigen Rassen Fellbürsten aus Silikon zum Einsatz kommen können.

2. Katzen bürsten und kämmen: Schritt für Schritt

Wie bürstet man das Katzenfell richtig? Das sollten Sie bei der regelmäßigen Fellpflege-Routine beachten, damit das Fell Ihrer Katze glänzend und schön wird:

  • Vorbereitung: Bereiten Sie einen Platz sowie das passende Zubehör vor. Planen Sie für die Prozedur ca. 10-15 Minuten ein.

  • Richtung des Fellwuchses beachten: Die wichtigste Regel ist es, immer in Wuchsrichtung zu bürsten – genau wie beim Streicheln.

  • Behutsam vorgehen: Bürsten Sie die Katze sanft vom Kopf her, über Rücken und Bauch bis zur Schwanzspitze durch. Bei Langhaarkatzen müssen Sie zusätzlich das Deckhaar anheben, um die Unterwolle zu pflegen.

  • Verfilzte Stellen lösen: Kleinere Verfilzungen des Katzenfells entfernen Sie mit den Fingern und bürsten die Stellen anschließend nochmals durch.

  • Baden vermeiden: Fellpflege sollte ohne Waschen stattfinden, denn das Baden kann die natürliche Fettschicht der Haut abbauen – deshalb bitte nur im Ausnahmefall waschen.

  • Scheren nur im Notfall: Auch scheren sollten Sie Ihren Stubentiger nur in Notfällen, z.B. bei sehr dichten Fellknoten oder Filzplatten, die sich nicht mehr anders lösen lassen.

  • Fellpflege-Routine richtig beenden: Belohnen Sie Ihre Katze mit Leckerlis. So bleibt die Fellpflege stets in guter Erinnerung.

3. Tipps zur Gewöhnung an Katzenbürste und -kamm

Obwohl die zusätzliche Fellpflege für Katzen sehr hilfreich ist, mögen nicht alle Samtpfoten Katzenbürste und -kamm. Vor allem Katzen, die sich als Kitten nicht daran gewöhnt haben, brauchen Ihre Unterstützung. Mit diesen Tipps fürs Kämmen und Bürsten gestalten Sie die Katzenpflege möglichst angenehm für Ihren Stubentiger:

  • Kennenlernen: Legen Sie die Bürste neben die Katze oder auf den Boden und warten Sie, bis Ihre Katze die Bürste beschnuppert.

  • Behutsam mit dem Bürsten beginnen: Streicheln Sie die Katze anfangs sanft mit der Hand und anschließend mit der Bürste.

  • Mit Leckerlis belohnen: Nach dem Bürsten hat die Katze ihre Lieblingssnacks verdient. So lernt die Mieze, dass die Katzenfellpflege eine unmittelbare Belohnung ankündigt.

4. Gesunde Ernährung für ein gesundes Fell

Das Fell spiegelt den Gesundheitszustand Ihres Schmusetigers wider. Hat Ihr Tier stumpfes und glanzloses Fell, kann das am Futter liegen, das Sie dann ggf. umstellen sollten. Die Katze braucht eine gesunde Ernährung. Am besten füttern Sie Ihre Mieze mit Katzenfutter mit hohem Eiweißgehalt, wie Hühnchen oder Lachs. Während des Fellwechsels können Sie mit Nahrungsergänzungsmitteln, z.B. mit Malzpasten oder zusätzlichen Vitaminen (A, B, E) nachhelfen. Wichtig ist ferner, dass Ihre Katze immer genügend Wasser trinkt, denn auch das ist gut fürs Fell. Ihr Tierarzt hilft Ihnen bei individuellen Fragen rund um die Ernährung gerne weiter.

Obwohl Katzen sich sehr gut selbst um Ihr Fell kümmern, brauchen sie hin und wieder Unterstützung. Regelmäßige Fellpflege hilft, Hauterkrankungen frühzeitig zu erkennen, Darmprobleme zu vermeiden und die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken. Bürsten und Kämmen, aber auch eine gesunde Ernährung sind wichtige Faktoren, um das Fell Ihrer Katze zum Glänzen zu bringen. Mit den richtigen Werkzeugen und ein paar Leckerlis zur Belohnung kann die Fellpflege von der ungeliebten Pflichtübung schnell zur Lieblingsroutine für Ihre Katze werden – viel Spaß dabei!

THOMAS Tierliebhaber-Staubsauger
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