Flöhe bei Katzen

Flöhe bei Katzen: Wie Sie den Flohbefall in den Griff bekommen

**Sie sind klein, sie sind nervig: Flöhe! Ein Flohbefall bei Katzen gehört zum Katzenleben dazu. Doch wie erkennt man schnell und einfach Flöhe bei Katzen und wie bekämpft man die kleinen Parasiten? **

Eine kleine Flohkunde

Der Katzenfloh gehört zu den häufigsten Floharten, die es sich auf Katzen und Hunden gemütlich machen. Diese Flohart ist recht anspruchslos in der Auswahl ihres Wirts, deshalb springt der kleine Floh auch ab und an auf Menschen über. Das heißt: Katzenflöhe sind auf Menschen übertragbar.

Leider haben Katzenflöhe inzwischen das ganze Jahr Hochsaison – der Flohbefall kann also zu jeder Jahreszeit auftreten. Die kleinen Plagegeister fühlen sich besonders in einer warmen Umgebung wohl. Die eigenen vier Wände bieten ideale Bedingungen für die Flöhe, ihre Vermehrung und die Flohentwicklung.

Wie gelangt der Floh an die Katze?

Die kleinen Parasiten erwischen Freigänger bei Abenteuern außerhalb der Wohnung oder werden von anderen Mitbewohnern in das Zuhause eingeschleppt. Katzen holen sich Flöhe oft durch den Kontakt mit anderen befallenen Tieren – das können zum Beispiel Artgenossen sein oder Hunde. So können auch Wohnungskatzen durch tierischen Besuch im Haushalt mit Flöhen in Kontakt kommen. Außerdem ist eine Übertragung auch durch die Berührung von befallenen Gegenständen, wie Teppichen oder Polstern, möglich.

Mit seinem Mundwerkzeug nimmt der Katzenfloh durch einen Flohbiss oder Flohstich Blut auf. Nach Befall der Katze legt der Floh Eier im Fell ab, die die Katze wiederum in ihrem Lebensraum verteilt. Aus den Eiern entwickeln sich Larven, die sehr lange überlebensfähig sind.

Das Hauptproblem beim Befall mit Flöhen sind meistens nicht die Flöhe auf dem Tier, sondern der Großteil der Flohpopulation bestehend aus Eiern, Larven oder Puppen im Umfeld der Katze. Die Entwicklung vom Ei bis zum Floh dauert etwa 3-4 Wochen. Die Flöhe können dann mehrere Monate im Haushalt überleben.

Sind Flöhe gefährlich für meine Katze?

Die Flohbisse bzw. Flohstiche sind für Ihre Samtpfote sehr unangenehm. Die Flöhe saugen immer wieder Blut durch den Biss aus der Haut. Ihre Katze leidet bei Flohbefall deshalb unter Juckreiz und Hautreizungen. Zusätzlich können Flöhe aber auch bestimmte Krankheiten übertragen oder verursachen:

Bandwurm: Eine bestimmte Bandwurmart, der sogenannte Gurkenkernbandwurm, kann durch Flöhe auf Katzen übertragen werden.

Allergische Reaktionen: Einige Stubentiger haben eine Allergie gegen den Flohspeichel. Diese Allergie äußert sich in Form von Hautinfektionen, Verkrustungen und Haarbruch.

Katzenkratzkrankheit: Der Floh kann die Katze mit dieser Krankheit infizieren. Fieber und Appetitlosigkeit sind nur einige der Symptome. Die Erkrankung kann auch auf den Menschen überspringen.

Blutarmut: Für Kitten, die Katzenwelpen, stellt ein Befall ein besonderes Risiko dar. Bei starkem Flohbefall verliert das Katzenbaby sehr viel Blut. Die Folge: Blutarmut.

Diese möglichen Begleiterscheinungen zeigen, dass ein Befall mit Katzenflöhen keinesfalls ignoriert werden darf. Katzenhalter müssen aktiv werden!

Wie erkenne ich Flöhe bei meiner Katze?

Der erste Schritt bei der Flohbekämpfung ist es, den Flohbefall bei der Samtpfote überhaupt zu erkennen. Es gibt einige Symptome und Verhaltensweisen der Katze, die auf Flöhe bei der Katze hinweisen:

  • Kratzen: Der Stubentiger verfällt häufiger als sonst ins Kratzen, das Kratzen nimmt überhand. Die Katze versucht auf diese Weise, den Juckreiz zu bekämpfen.
  • Unruhe: Die sonst so gelassene Katze findet keine Ruhe, sie ist hyperaktiv. Sie läuft verstärkt hin und her, anstatt es sich an ihrem Lieblingsplatz gemütlich zu machen.
  • Hautreaktionen oder Hautentzündungen: Auf der Katzenhaut sind Pusteln, Quaddeln oder rötliche Hautpartien erkennbar. Oft auch durch die Flohspeichelallergie ausgelöst.
  • Haarausfall: Es sind kahle Stellen am Katzenkörper erkennbar, das Tier verliert Fell.
  • Flöhe bei Bewohnern des Haushalts: Der Katzenfloh macht es sich oft auch bei menschlichen Bewohnern des Katzenzuhauses gemütlich, er nutzt sie als Wirt. Nicht nur Katzen sind ein beliebter Wirt, sondern eben auch Menschen.
  • Sichtprobe: Sie erkennen im Fell der Katze die kleinen rot-braunen Blutsauger. Bei Katzen mit dichtem, langem und dunklem Fell ist das Erkennen mit den bloßen Augen schwierig.

Die Kammprobe – den Flöhen auf der Spur

Der beste Weg den Flöhen auf die Schliche zu kommen, ist die sogenannte Kammprobe. In wenigen Schritten haben Sie Klarheit darüber, ob ein Flohbefall bei Ihrer Katze besteht oder nicht.

  1. Kämmen Sie das Fell Ihrer Katze mit einem Flohkamm gründlich aus.
  2. Streifen Sie den Flohkamm anschließend an einem Blatt Papier oder Tuch ab.
  3. Möglicherweise erkennen Sie nun schwarze Punkte bzw. Krümel.
  4. Befeuchten Sie jetzt das Papier oder Tuch mit Wasser.
  5. Verfärben sich die Krümel nun rot oder rot-braun, ist das ein Hinweis auf Flohkot. Dieser ist rot, da er unverdautes Blut beinhaltet.

Wie wird man Katzenflöhe los?

Um Flöhe loszuwerden, kommt das magische Dreieck zum Einsatz, das drei grundlegende Maßnahmen der Flohbekämpfung kombiniert.

  1. Flohbehandlung der Katze
  2. Behandlung anderer Tiere im Haushalt
  3. Gründliche Reinigung der Umgebung

Die Flohbehandlung Ihrer Katze

Bei einem Katzenflohbefall ist schnelles Handeln gefragt, damit eine Vermehrung der Plagegeister möglichst früh aufgehalten wird. Ihnen stehen dabei unterschiedliche Flohmittel und Präparate zur Verfügung, um die Flöhe zu bekämpfen:

  • Tabletten
  • Spot on Mittel
  • Sprühmittel

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welches Flohmittel und Insektizid gegen die Katzenflöhe zum Einsatz kommen soll und wie genau es angewendet wird. Von Hausmitteln, wie ätherischen Ölen oder Kokosöl, ist abzuraten. Die kleinen nervtötenden Parasiten bekommen Sie nur mit professionellen Mitteln nachhaltig in den Griff.

Zusätzlich zur Anwendung des Präparats sollten Sie das Katzenfell sehr häufig mit dem Flohkamm durchkämmen. Das hilft dabei, Flöhe, Eier & Puppen aus dem Fell zu entfernen.

Behandlung anderer Tiere im Haushalt

Damit die Flöhe nicht zwischen den unterschiedlichen Tieren hin und her springen, müssen Sie andere fellige Freunde in Ihrem Haus mitbehandeln. Das betrifft vor allem andere Katzen, aber auch Hunde.

Gründliche Reinigung der Umgebung

Sind die befallene Katze und andere Tiere im Haushalt versorgt, rückt die eigene Wohnung, Ihr Zuhause, ins Zentrum der Anti-Floh-Maßnahmen. Es ist Wohnungsputz angesagt!

Saugen und Wischen der gesamten Wohnung und Textilien

Damit die Flöhe aus den vier Wänden verschwinden, müssen Sie erst die Wohnung gründlich saugen und dann feucht wischen. So bekämpfen Sie Eier, Larven, Puppen und Flohkot. Das Reinigungsprogramm sollte über mehrere Tage und Wochen erfolgen. Es ist also ein bisschen Geduld und Ausdauer gefragt. Der Staubsaugerbeutel muss umgehend nach dem Putzen luftdicht verpackt und aus der Wohnung entfernt werden!

Für die gründliche und zeitsparende Reinigung von Boden, Teppich und Polstern verwenden Sie am besten einen Staubsauger, der Trockensaugen und Feuchtreinigung miteinander verbindet. So werden Flöhe, Floheier und Flohlarven im Wasser gebunden und einfach mit dem Schmutzwasser entsorgt. Den Wasserbehälter können Sie danach gründlich ausspülen.

Waschbare Textilien sollten Sie bei möglichst heißen Temperaturen (mindestens bei 60 Grad) in der Waschmaschine waschen. Insgesamt benötigen die folgenden Textilien Ihre besondere Aufmerksamkeit und eine gründliche Reinigung:

  • Auflagen
  • Bezüge
  • Decken
  • Kissen
  • Bett & Bettwäsche -Polstermöbel
  • Teppiche
  • Kleidung
  • Katzenkorb
  • Katzenspielzeug
  • Kuscheltiere
  • Kratzbaum

Alles, was nicht gewaschen werden kann, sollte nach Rücksprache mit dem Tierarzt mit entsprechenden Sprays gegen Flöhe behandelt werden.

Ist die Flohpopulation nicht zu bekämpfen, kann zusätzlich zum Hausputz eine chemische Behandlung nötig werden. Ziehen Sie hierfür einen Fachexperten zu Rat.

THOMAS Tierliebhaber-Staubsauger

Wie beugt man Katzenflöhen vor?

Es gibt leider kein Zaubermittel, um einen Katzenflohbefall komplett zu verhindern. Allerdings können Sie einige Maßnahmen und Routinen umsetzen, um Flöhe frühzeitig zu erkennen und das Risiko eine starke Ausbreitung zu senken.

  • Nutzen Sie die Fellpflege Ihrer Katze auch für die regelmäßige Flohkontrolle.
  • Bringen Sie regelmäßig einen sauberen Kamm speziell zur Flohbehandlung zum Einsatz, um Flohkot – und damit Flöhe – frühzeitig zu erkennen.
  • Sie können ein Flohhalsband zum Einsatz bringen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die Möglichkeiten einer Floh-Prophylaxe.
  • Putzen Sie regelmäßig in Ihren eigenen vier Wänden. Dazu zählen das Staubsaugen und Nasswischen genauso wie das Waschen von Textilien.
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