Wie unsere Fingernägel wachsen auch Hundekrallen ständig nach. Aber nicht bei jedem Hund ist es nötig, die Krallen zu schneiden. Bei Stadthunden, die viel auf Asphalt unterwegs sind, regelt sich das von selbst. Genießt ein Hund jedoch den Luxus, überwiegend auf Gras oder Waldboden zu laufen, müssen Frauchen oder Herrchen nachhelfen. Auch bei alten oder kranken Tieren, die sich wenig bewegen, müssen die Krallen regelmäßig gekürzt werden.
Warum ist Krallen schneiden beim Hund so wichtig?
Krallen schneiden trägt beim Hund zu Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Sind die Krallen zu lang, birgt das Risiken:
- Auf glattem Untergrund kann der Hund mit langen Krallen ausrutschen.
- Lange und gebogene Krallen können beim Laufen hinderlich sein und die Bewegungsfreude Ihres Hundes einschränken.
- Hunde mit langen Krallen können sich selbst, Artgenossen und ihre Menschen beim
Spielen verletzen. - Der Hund kann hängen bleiben und sich die Kralle herausreißen. Das ist schmerzhaft, blutet stark und braucht lange, um zu heilen.
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für die Krallenkontrolle: Berühren die Nägel den Boden, wenn Ihr Hund auf einer ebenen Fläche steht? Und ist ein Klacken zu hören, wenn er übers Parkett läuft? Dann wird es Zeit Ihrem Hund die Krallen zu schneiden!
Krallen schneiden beim Hund - so geht's!
Kaum ein Hund wird sich fürs Krallenschneiden begeistern. Wer selbst ungeduldig ist oder sich unsicher fühlt, sollte die Prozedur im Hundesalon oder beim Tierarzt durchführen lassen. Mit dieser Anleitung ist es jedoch gar nicht so schwer, Ihrem Hund die Krallen selbst zu schneiden.
In 5 Schritten zur perfekten Hunde-Pediküre:
Schritt 1: Pfötchen geben trainieren
Damit Sie die Krallen schneiden können, muss Ihr Hund Ihnen seine Pfoten für einige Zeit überlassen. Bringen Sie ihm bei, Pfötchen zu geben und trainieren Sie, dabei die Pfote jedes Mal einen Moment länger festzuhalten. Dies gilt für alle vier Pfoten.
Schritt 2: Werkzeug beschaffen
Um Ihrem Hund die Krallen zu schneiden, benötigen Sie eine spezielle Krallenzange - und nach getaner Arbeit einen leistungsfähigen Staubsauger. Ganz wichtig: Besondere Leckerlis, um Ihren Hund fürs Stillhalten zu belohen. Wie wär's, wenn Sie einmal Hundekekse selber backen?
Schritt 3: Krallen-Check
Schauen Sie sich die Krallen genau an. Sie bestehen außen aus Horn, im Inneren befinden sich Blutgefäße und Nerven. Bei hellen Krallen ist das gut zu erkennen. Die Krallenspitze ist komplett verhornt - nur sie darf geschnitten werden!
Schritt 4: Millimeterarbeit
Beginnen Sie, die Krallen Millimeter für Millimeter zu kürzen. Setzen Sie die Zange so an, dass beim Schneiden dünne Hornscheibchen entstehen. Sobald darin ein heller oder grauer Fleck sichtbar wird, hören Sie auf! Sie sind am empfindlichen Innenleben angelangt.
Schritt 5: Haare schneiden
Bei manchen Hunden wächst das Fell zwischen den Ballen heraus. Daran können sich Schmutz und im Winter Eiskristalle festsetzen. Wenn Ihr Hund nach dem Krallenschneiden noch die Geduld aufbringt, kürzen Sie die Haare vorsichtig mit einer kleinen Schere. Je entspannter die Atmosphäre, desto besser gelingt es Ihren Hund die Krallen zu schneiden beim Hund. Unser Tipp: Laden Sie Ihren Liebling zu einer Kuscheleinheit auf dem Wohnzimmerteppich ein, bevor Sie sich an die Arbeit machen. Herumfliegende Hornsplitter und Hundehaare müssen sie dabei nicht befürchten. Es gibt moderne Tierhaarstaubsauger, deren Spezialdüsen garantiert kein Schnipselchen entgeht.
Wenn Sie sich regelmäßig um die Pfotenpflege Ihres Hundes kümmern und dabei auch die Krallen schneiden, tun Sie viel für ein gesundes und aktives Hundeleben. Und auch für sich. Denn ist der Hund gut zu Fuß, freut sich der Mensch.