Welche Hunde sollten getrimmt werden?
Rauhaardackel, Jack-Russel-Terrier, Deutsch Drahthaar, Foxterrier - alles Hunderassen mit starkem Charakter. Auch Ihr Fell scheint diese Eigenschaft widerzuspiegeln. Es ist besonders fest, widerspenstig und borstig. Doch das drahtige Hundefell hat einen entscheidenden Vorteil: Es wächst nur bis zu einer genetisch vorgegebenen Länge und fällt so gut wie nicht aus. Bei diesen nichthaarenden Rassen muss das abgestorbene alte Fell regelmäßig mit der Hand oder einem Trimmkamm entfernt werden. Wie das am besten geht, erklären wir Ihnen – Schritt für Schritt. Das Trimmen ist übrigens nicht mit dem Scheren zu verwechseln bei dem das Hundefell nur abgeschnitten wird.
Deshalb ist es wichtig, Hunde zu trimmen
Haare erneuern sich von Zeit zu Zeit. Bei den meisten Rassen im Frühling und im Herbst - abhängig von Tageslichtlängen, Temperatur und Hormonen. Bei drahthaarigen bzw. rauhaarigen Rassen ist das heranwachsende Haar jedoch nicht in der Lage, das alte aus der Haut zu schieben. Das abgestorbene Haar bleibt fest in der Hundehaut stecken, anstatt einfach auszufallen. Das sorgt zwar für weniger Haare in der Wohnung, doch in der Folge führt dies zu Hautreizungen und starkem Juckreiz beim Hund. Er fühlt sich unwohl in seiner Haut und versucht durch Kratzen, Beißen und Wälzen das alte Fell loszuwerden. Deshalb brauchen Hunderassen mit Rauhaar Unterstützung beim Fellwechsel. Denn erst durchs Trimmen fühlen sich diese Hunde wieder pudelwohl.
Den eigenen Hund trimmen – aber wie?
Hunde zu trimmen ist eine haarige Angelegenheit: Das alte Fell muss mit den Fingern oder mit speziellen Trimmmessern Strähne für Strähne entfernt werden. Abhängig von der Oberfläche des Hundes kann das dauern. Ein Profi braucht für einen Jack-Russel-Terrier etwa 60-90 Minuten. Nehmen Sie sich also genügend Zeit. Und so geht’s:
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Überprüfen Sie den Zustand des Fells. Denn um den Hund trimmen zu können, muss das Fell die nötige Reife haben. Reif ist es, wenn sich Haarbüschel ganz leicht aus den Haarfollikeln lösen lassen, ohne dass es dem Hund Schmerzen bereitet.
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Greifen Sie Strähne für Strähne mit Daumen und Zeigefinger und zupfen Sie das alte Hundefell mit einer schnellen Bewegung heraus. Alternativ setzen Sie ein stumpfes, nicht schneidefähiges Trimmmesser an, klemmen die Haare zwischen Kamm und Daumen ein und entfernen so abgestorbenes Deckhaar und loses Wollhaar aus der Unterwolle. Mit einem grobzahnigen Kamm erwischt man die untenliegenden Wollhaare, ein feiner Kamm eignet sich hingegen für das oberflächliche Deckhaar.
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Anschließend gut bürsten, damit die Haut massiert und gut durchblutet wird. Das regt außerdem die Talgdrüsen an. Das Ergebnis ist verblüffend: Wahre Fellberge türmen sich neben dem getrimmten Hund, das Fell ist anschließend kürzer, luftiger, farbintensiver und seidig glänzend.
Tipp: Für einen Tierhaarstaubsauger sind die wenigen noch auf dem Boden verteilten Hundehaare kein Problem. Besitzt der Staubsauger einen wassergefüllten Filter, werden die Geruchsmoleküle im Wasser gebunden. So bemerkt kein Besucher, dass Sie als Hundefriseur aktiv waren und ihr Wohnzimmer noch vor zehn Minuten zu einem Hundesalon umfunktioniert hatten.