Hundegeruch entfernen

Hundegeruch entfernen: Tipps gegen dicke Luft

Dass Hunde manchmal riechen können, weiß jeder Hundebesitzer. Wenn es jedoch in der Wohnung anfängt zu müffeln, ist Handeln angesagt. Welche Ursachen hat der Hundegeruch – und was hilft dagegen? In diesem Artikel finden Sie bewährte Tipps zum Vorbeugen und Entfernen unliebsamer Haustiergerüche in der Wohnung.

Hundegeruch in der Wohnung: Die 6 häufigsten Ursachen

Warum entsteht der Tiergeruch in der Wohnung? Oft ist zu wenig Zeit, um Hundespielzeug oder den Schafplatz rechtzeitig zu reinigen. In anderen Fällen kann der Hundegeruch auf Probleme mit der Nahrung oder sogar auf Krankheiten hinweisen. Das sind die häufigsten Ursachen:

  1. Unsaubere Liege-, Schlafplätze und Hundespielzeug: Wahrscheinlich haben Sie schon bemerkt, dass der Hundegeruch in den Lieblingskuschelecken des Tieres stärker ist. Durch den häufigen Kontakt mit diesen Oberflächen sammeln sich dort Fell und Tierhaare, die nach einiger Zeit unangenehm riechen können.

  2. Unzureichende Fellpflege: Wann haben Sie Ihren Hund das letzte Mal gebürstet oder gekämmt? Da sich Dreck sowie Ungeziefer auf den abgestorbenen Hundehaaren des Hundes sammeln können, sollte die Fellpflege Ihres Hundes für Sie zur Routine gehören. Je nach Rasse sind Bürsten, Trimmen oder Schur notwendig. Indem Sie kleine Knötchen bei der Pflege entfernen, vermeiden Sie auch Verfilzungen. Win-win!

  3. Falsches Futter und / oder Verdauungsstörungen: Enthält die Nahrung Ihres Hundes viele Zusatzstoffe? Oder frisst der Hund minderwertiges Trockenfutter? Das könnte Blähungen und Verdauungsprobleme verursachen, was unangenehme Gerüche nach sich zieht. Auch wenn Ihr Hund einzelne Lebensmittel nicht verträgt, kann das zu Magen-Darm-Problemen führen.

  4. Krankheiten: Auch eine mögliche Krankheit Ihres Vierbeiners kann die Antwort auf die Frage “Warum riecht mein Hund so stark?” liefern. Ein starker Geruch kann signalisieren, dass Ihr Liebling zum Tierarzt sollte: Eine Hautinfektion, Ohrenkrankheit oder auch eine Analdrüsenentzündung können unangenehme Gerüche verursachen. Neben anderen Krankheiten können Hunde auch wegen Schuppen und überschüssiger Talgproduktion stinken.

  5. Hundealter: Ist Ihr Hund bereits im fortgeschrittenen Alter? Ältere Tiere riechen intensiver als jüngere Artgenossen. Im Laufe der Zeit verschlechtert sich der Hautschutz gegen Bakterien und der Stoffwechsel wird langsamer. Darum riecht die Haut älterer Hunde stärker.

  6. Geruchsintensive Hunderassen: Besitzer von Retrievern und Jagdhunden haben weniger Glück als Halter von Schnauzern, Yorkshire Terriern oder Labradoodles. Der Eigengeruch und der Hundespeichel dieser Rassen sind intensiver als bei anderen Hunden. Gründe hierfür liegen in der Felllänge und der Dichte der Unterwolle.

Was hilft gegen Hundegeruch in der Wohnung?

Auch wenn die Wohnung hartnäckig nach Hund riecht, gibt es zum Glück viele effektive Methoden gegen Hundegeruch. Mit folgenden Tipps riecht Ihre Wohnung wieder frisch:

  • Hausmittel

Viele Hausmittel, die fast in jedem Haushalt zur Verfügung stehen, können müffelnde Gerüche beseitigen: Zu den bewährten Geruchsentfernern gehören Kaffee, Backpulver oder Apfelessig. Verwenden Sie Kaffee, um Gerüche in der Wohnung zu neutralisieren. Verteilen Sie Kaffeepulver oder Kaffeesatz auf einer geeigneten Unterlage oder in einer kleinen Schüssel und platzieren Sie diese dort, wo der Hundegeruch besonders intensiv ist. Backpulver ist ein effektiver Geruchskiller für Textilien. Streuen Sie das Mittel auf das Hundebett, lassen es für 20 Minuten einwirken und saugen Sie die Rückstände anschließend gründlich ab. Apfelessig hilft, den Hundegeruch von Oberflächen zu entfernen. Beträufeln Sie die Geruchsquelle mit einem Gemisch aus Apfelessig mit Wasser im Verhältnis 1 zu 3, lassen sie das Ganze kurz einwirken und wischen Sie den Rest mit Wasser ab.

  • Lufterfrischer

Raumsprays können bei der Geruchsbeseitigung helfen. Befindet sich der Hund gerade nicht im Haus, können Sie Luftreiniger in der Wohnung versprühen. Vor allem Allergiker sollten jedoch zuerst testen, ob sie die üblichen Lufterfrischer vertragen. Eventuell sollten Sie im Zweifelsfall auf natürliche Mittel wie ätherische Öle oder Duftsäckchen mit Blüten zurückgreifen.

  • Wohnung lüften

Fast nichts hilft gegen Gerüche und zur Reduktion von Krankheitserregern besser als frische, saubere Luft. Mehrmaliges Quer- und Stoßlüften am Tag (jeweils mindestens 5 Minuten) wirkt Wunder.

  • Wohnung regelmäßig reinigen

Teppiche, Sofa und Schlafplätze – die Orte, an denen sich ihr Hund häufig aufhält, müssen unbedingt regelmäßig gereinigt werden. Auch Hundespielzeug sollte regelmäßig gewaschen werden. Was hilft bei der Reinigung? Versuchen Sie, eine Schwarzlicht- oder UV-Taschenlampe einzusetzen. Mithilfe einer solchen Lampe können Sie Orte mit eingetrocknetem Hundeurin aufspüren, die sie anschließend gründlich sauber machen können.

Mein Hund riecht streng – Wie beuge ich dem Hundegeruch vor?

Tiergeruch zu entfernen, ist eine lösbare Aufgabe – noch effektiver ist es, wenn Hundegeruch gar nicht erst entsteht oder zumindest deutlich vermindert werden kann. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

Tipp 1: Futter prüfen und ggf. umstellen

Gegen Haustiergeruch kann eine Anpassung des Futters helfen. Ausgewogene Ernährung hilft beim Anregen des Stoffwechsels und Vorbeugen unangenehmer Gerüche. Versuchen Sie, mehr Obst und Gemüse in die Ernährung zu integrieren oder auch Kräuter, z.B. frische Petersilie. Auch Futter mit hohem Fleischanteil kann einen positiven Einfluss auf den Geruch ihres Lieblings haben. Die Änderung des Futters sollte schrittweise über mehrere Wochen passieren. Achten Sie auf die Verträglichkeit der neuen Nahrung in dieser Zeit. Verursachen bestimmte Produkte Blähungen und verbreiten dadurch unangenehme Gerüche, sollten Sie diese von der Speisekarte streichen.

Tipp 2: Mit effektiven Mikroorganismen die Verdauung des Hundes anregen

Hat der Vierbeiner Probleme mit der Verdauung, können Nahrungsergänzungsmittel helfen, sie wieder ins Lot zu bringen. Dazu gehören sog. „Effektive Mikroorganismen“ (EMs), die als Zusatz zum Futter angewendet werden können. Sie stabilisieren die Arbeit des Magen-Darm-Traktes, stärken das Immunsystem und verbessern das Wohlbefinden des Tiers. Ein weiterer Bonus ist das glänzende Fell der Haustiere. Wie Sie effektive Mikroorganismen bei Ihrem Hund richtig einsetzen, besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt.

Tipp 3: Zähne putzen

Nicht nur bei Menschen – auch bei Hunden sollten die Zähne täglich gereinigt werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: mit Zahnbürste und spezieller Tierzahnpasta, mit Dental-Sticks, Zahnreinigungstüchern (Fingerling-Pads) oder speziellen Spielzeugen für die Zahnpflege. Alle Produkte eignen sich zur Vorbeugung von Zahnstein, der den Mundgeruch beim Hund verursacht.

Tipp 4: Hundepfoten sauber machen

Eine weitere Hausaufgabe für Hundehalter gegen Hundegeruch: Hundepfoten sauber machen. Indem Sie die Pfoten Ihres Hundes nach jedem Gassigehen von Schmutzpartikeln befreien, eliminieren Sie eine potenzielle Geruchsquelle. Dafür benötigen Sie keine besonderen Mittel: Wasser, Handtuch und Schuhbürste reichen völlig aus.

Tipp 5: Vierbeiner richtig waschen

Gegen akuten Hundegeruch kann es auch helfen, den Hund richtig zu waschen. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Baden Sie Ihren Hund nicht zu oft, sondern nur bei starken Verschmutzungen oder Fellwechsel. Ein tägliches Bad schadet der natürlichen Fettschicht. Wenn Sie einen Welpen haben, warten Sie am besten bis zum vierten Lebensmonat, bis Sie ihn das erste Mal baden.
  • Benutzen Sie nur spezielles Hundeshampoo ohne Duftstoffe. Eine normale Seife für Menschen kann Trockenheit und Reizungen der empfindlichen Hundehaut verursachen.
  • Verwenden Sie bei leichten Verschmutzungen Trockenshampoo.

Tipp 6: Ohren regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf reinigen

In den Hundeohren sammeln sich oft Schmutzpartikel, Ohrenschmalz und Bakterien an. Kontrollieren Sie daher regelmäßig die Ohren Ihrer Fellnase: am besten täglich bei langhaarigen Rassen und Hunden mit Hänge- und Knickohren, bei anderen Hunden ein- bis zweimal pro Monat. Gibt es eingetrocknetes Sekret, viel Ohrenschmalz (Cerumen) oder Schmutz in den Hundeohren, müssen sie behutsam gereinigt werden. In besonders hartnäckigen Fällen hilft der Tierarzt weiter. Reibt oder kratzt der Hund an den Ohren, überlassen Sie die Reinigung einem Spezialisten.

So werden Sie den Hundegeruch los

Irgendwann ist jeder Hundebesitzer auf der Suche nach dem ultimativen Mittel gegen Hundegeruch. Lufterfrischer, Essigreiniger oder Backpulver können den Tiergeruch auf natürliche Weise entfernen. Die effektivste Methode gegen Hundegeruch ist es, ihn gar nicht entstehen zu lassen. Eine vorbeugende Pflege Ihres Lieblings sowie die regelmäßige Reinigung Ihrer Wohnung sind dabei das A und O. Mit dem Wissen zur Vorbeugung und aktiven Bekämpfung von Tiergeruch sind Sie jetzt bestens gerüstet für ein frisches Zuhause ohne „tierische Geruchsbelästigung“.

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