Trächtige Katze

Trächtige Katze: Wie Sie Ihre Samtpfote optimal unterstützen

Sie haben bemerkt, dass sich Ihre Katze anders verhält, und fragen sich, ob sie vielleicht trächtig ist und Sie bald Katzennachwuchs im Haus haben? Die Chancen stehen gut, dass Ihre Katze trächtig sein könnte! Denn die Rolligkeit, auch Raunze genannt, ist die fruchtbare Phase Ihrer Katze, die alle drei Wochen auftritt und 7 bis 10 Tage dauert. Genug Zeit also, um schwanger zu werden.

Nachfolgend gehen wir auf alles Wissenswerte zur Trächtigkeit bei Katzen ein. Von den ersten Anzeichen bis zur Vorbereitung der Wurfkiste und der Ernährung vor und nach der Entbindung – hier finden Sie fundierte Infos und praktische Tipps für diese besondere Phase im Leben Ihrer Kätzin.

Das Erreichen der Geschlechtsreife und ihre Bedeutung

Wenn aus einem verspielten Kätzchen eine geschlechtsreife Katze wird, beginnt ein neues Kapitel im Leben Ihrer Samtpfote. In der Regel geschieht dies bei den meisten Katzen zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Rassen.

Während Langhaarkatzen oft bis zu anderthalb Jahre benötigen, um ihre erste Rolligkeit zu erleben, sind Rassen wie Siamkatzen oder Abessinier oft schon mit vier Monaten bereit für die Paarung. Ein weiterer Faktor, der die Geschlechtsreife beeinflusst, ist das Gewicht der Katze. Sobald eine Kätzin rund 80 % ihres Endgewichts erreicht hat, kann erstmalig mit einer rolligen Katze gerechnet werden. Während dieser Phase zeigen sich deutliche Verhaltensänderungen: Katzen werden oft zärtlicher, suchen die Nähe ihrer Besitzer und können, wenn nicht vorgesorgt wird, bis zu dreimal im Jahr trächtig werden. Als Katzenhalter sollte man also informiert sein und gegebenenfalls Maßnahmen wie Isolierung oder Sterilisation der Kätzin in Erwägung ziehen.

Erkennen und Verstehen der Schwangerschaft

Die Trächtigkeit Ihrer Katze ist ein faszinierendes Ereignis. Diese Zeit bringt einige Veränderungen mit sich. Wenn Sie eine Schwangerschaft früh erkennen und sich mit ihrem Ablauf auskennen, können Sie Ihre Katze optimal durch diese Zeit begleiten.

Erste Anzeichen und Verlauf der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft kann in den ersten Wochen leicht unbemerkt bleiben. Bei einem Verdacht ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um Klarheit zu schaffen.

Nach etwa 15 bis 18 Tagen können bei der werdenden Katzenmama erste Hinweise auftreten, die Sie auch selbst erkennen können: Die Zitzen der Katze beginnen zu schwellen und nehmen eine rosa bis rötliche Färbung an. Ab der fünften Woche wird der Bauch Ihrer Katze merklich runder, und es ist wichtig, ihn in dieser sensiblen Phase nicht zu berühren, um weder Ihre trächtige Katze, noch ihre ungeborenen Kitten zu verletzen. Zudem steigt der Appetit der werdenden Katzenmama, da sie nun auch ihre ungeborenen Katzenbabys versorgen muss. Dies kann zu einer Gewichtszunahme von bis zu 2 kg führen. Doch Vorsicht: Ein größerer Appetit und ein runder Bauch sind nicht immer Anzeichen einer Trächtigkeit. Ursachen wie Wurmbefall oder Krankheiten können ähnliche Symptome hervorrufen, weshalb Sie bestenfalls einen Tierarzt aufsuchen sollten, der Ihren Verdacht auf eine Schwangerschaft bestätigen und auch eine Scheinträchtigkeit ausschließen kann.

Übelkeit kann während der Schwangerschaft, auch Gravidität genannt, ebenfalls auftreten, ähnlich der Schwangerschaftsübelkeit bei Menschen. Bei häufigem Erbrechen sollte auch hier ein Tierarzt konsultiert werden. Das Verhalten der Katze kann sich ebenfalls ändern: Während einige Katzen mehr Zuneigung suchen, ziehen andere sich eher zurück. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft entwickelt die Katze oft eine charakteristische "Packesel Figur", bei der der Rücken durch das zusätzliche Gewicht des Kugelbauchs leicht absinkt.

Nachweis der Schwangerschaft durch Untersuchungen

Schon ab dem 15. Tag oder der dritten Trächtigkeitswoche kann ein Tierarzt durch Ultraschall feststellen, ob Ihre Katze trächtig ist. Wenn die Schwangerschaft weiter fortgeschritten ist, etwa ab dem 40. Tag, kann der Tierarzt sogar eine Schätzung abgeben, wie viele Kitten zu erwarten sind. Allerdings ist Vorsicht geboten: Bei der Ultraschalluntersuchung kann es vorkommen, dass größere Kätzchen kleinere Geschwister verdecken, sodass die tatsächliche Anzahl der Jungen höher sein könnte. Für eine detailliertere Einschätzung der Gesundheit der ungeborenen Katzenbabys und ihrer Mama kann eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden. Diese ermöglicht es, mögliche Luftansammlungen oder Missbildungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Dauer der Schwangerschaft und ihre Variabilität

Die Frage, wie lange Ihre Katze schwanger ist, ist eine der häufigsten, die sich Katzenbesitzer stellen, wenn sie den Verdacht haben, dass ihre Samtpfote trächtig sein könnte. Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer liegt bei den Vierbeinern zwischen 63 und 67 Tagen, also etwa 9 Wochen, kann aber leicht variieren. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass einige Katzen etwas früher oder später ihre Jungen zur Welt bringen.

In der Regel erwartet eine Katze zwischen 3 und 6 Jungen, wobei auch 7 Kätzchen keine Seltenheit sind. Ein interessantes Detail: Da eine Katze während ihrer Rolligkeit von verschiedenen Katern gedeckt werden kann, ist es möglich, dass Katzenbabys eines Wurfs von unterschiedlichen Vätern stammen.

Die Entwicklung im Mutterleib

Die Entwicklung der Miezen im Mutterleib ist ein faszinierender Prozess, der sich in verschiedene Phasen unterteilen lässt:

  • Tag 1 bis 15: Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter und Beginn der Embryonalentwicklung.
  • Tag 15 bis 21: Die Embryos verbinden sich mit dem Blutkreislauf der Mutter.
  • Tag 21 bis 28: Die Embryos sind nun über Ultraschall erkennbar und die Babys erreichen bis zum 28. Tag eine Größe von etwa 3-4 cm.
  • Tag 28 bis 38: Die Kätzchen erleben ein schnelles Wachstum, sowohl in Bezug auf ihr Gewicht als auch auf ihre Größe.
  • Tag 38 bis 58: Bildung von Nerven, Sinnesorganen und Muskulatur.
  • Tag 50: Die fast 7 cm großen Föten sind nun mit Fell bedeckt.
  • Ca. Tag 58-60: Die Entbindung steht bevor! Die Föten sind nun lebensfähig und alle ihre Organe sind vollständig ausgebildet. Kurz vor der Geburt erreichen sie eine Größe von etwa 13 cm.

Vorbereitung und Betreuung während der Trächtigkeit

Was sollte man bei der Schwangerschaft beachten? Natürlich gibt es während der Trächtigkeit Ihrer Katze einige Dinge, die Sie berücksichtigen können, um Ihre Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten und um für gesunden Nachwuchs zu sorgen.

Verhalten und Pflege der trächtigen Katze

Genau wie schon während der Rolligkeit durchlebt Ihre Katze auch während der Trächtigkeit eine besondere Phase, die sich auch in ihrem Verhalten widerspiegelt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie in dieser Zeit noch verschmuster und anhänglicher wird. Wenn sie die Nähe sucht, ist es wichtig, ihr diese Zuneigung zu geben. Allerdings sollten Sie beim Kuscheln den Bauchbereich meiden, da sie hier in dieser Phase besonders sensibel ist.

Außerdem sollte es Ihnen ein zentrales Anliegen sein, Ihrer Katze während der gesamten Trächtigkeit ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbehagen zu vermitteln. Große Veränderungen, wie ein Umzug mit der Katze, neue Tiere im Haushalt oder laute Feiern sollten vermieden werden, um unnötigen Stress für die werdende Katzenmama zu minimieren.

Ein gesundes Maß an Bewegung ist förderlich, jedoch ohne Überforderung. Achten Sie des Weiteren darauf, dass Ihre Mieze genügend Licht und frische Luft bekommt und bieten Sie ihr einen ruhigen Rückzugsort an.

Abschließend ist es ratsam, regelmäßige Tierarztbesuche einzuplanen, um die Trächtigkeit optimal zu begleiten und sicherzustellen, dass es sowohl der Mutter als auch den ungeborenen Katzenjungen gut geht.

Die richtige Ernährung für eine gesunde Trächtigkeit

Während der Trächtigkeit steigt der Energie- und Nährstoffbedarf Ihrer Katze erheblich an. Es ist von zentraler Bedeutung, dass sie genügend hochwertige Proteine und Energie aufnimmt, um sowohl sich selbst als auch ihren Nachwuchs optimal zu versorgen. Schon ab den ersten Wochen der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ist es empfehlenswert, Ihrer Katze Kätzchenfutter anzubieten. Dieses ist speziell auf den erhöhten Kalorien- und Nährstoffbedarf abgestimmt und enthält wichtige Bestandteile wie Kalzium, Vitamin A, Taurin, Kupfer und Eisen.

Normale Futtermischungen für ausgewachsene Katzen decken diesen Mehrbedarf nicht ab. Daher ist es ratsam, die Nahrung Ihrer Katze schrittweise umzustellen und sicherzugehen, dass sie ausreichend Flüssigkeit, Mineralstoffe und Vitamine enthält. Spezielles Futter für trächtige und stillende Katzen, das im Fachhandel erhältlich ist, bietet neben Kätzchenfutter eine ideale Nährstoffzusammensetzung für diese besondere Lebensphase.

Wenn Sie selbst für Ihre Katze zu kochen möchten, sollten Sie einen nährstoff-, eiweiß- und vitaminreichen Speiseplan für eine ausgewogene Ernährung erstellen. Es ist wichtig, dass die Katzenmama dieses Futter auch während der Stillzeit erhält, solange die kleinen Miezen bei ihr trinken.

Impfungen, Wurmkuren und Medikamente: Was zu beachten ist

Die Gesundheit Ihrer Katze während der Trächtigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf sie selbst, sondern auch auf ihre ungeborenen Katzenjungen. Daher ist es ratsam, bereits vor der Rolligkeit sicherzustellen, dass Ihre Katze alle notwendigen Impfungen erhalten hat. Ein solcher Impfschutz ermöglicht es Ihrer Katze, ihre Antikörper an den Nachwuchs weiterzugeben und somit einen ersten Schutz zu bieten. Es kann sinnvoll sein, einen Tierarzt zu konsultieren, um das Blut Ihrer Katze auf vorhandene Antikörper zu testen und zu klären, ob zusätzliche Impfungen erforderlich sind.

Sollte Ihre Katze bisher nicht geimpft worden sein, ist es wichtig, mit Ihrem Tierarzt zu besprechen, welche Impfungen während der Trächtigkeit sicher und sinnvoll sind. Einige Impfstoffe sind für trächtige Katzen möglicherweise nicht geeignet.

In Bezug auf die Entwurmung ist es ideal, diese Prophylaxe bereits vor der Trächtigkeit durchzuführen. Dies verhindert, dass die neugeborenen Kätzchen möglicherweise durch die Muttermilch mit Würmern infiziert werden.

Die Geburtsvorbereitung und das ideale Wurflager

Die Entbindung der Kätzchen ist ein besonderes Ereignis, und eine sorgfältige Vorbereitung kann dazu beitragen, dass alles reibungslos verläuft. In den letzten zwei Wochen vor der Entbindung ist es ratsam, Ihre Freigängerin im Haus zu behalten, um sicherzustellen, dass sie nicht im Freien gebärt. Eine wichtige Maßnahme zur Vorbereitung auf die Geburt ist das Einrichten eines Wurflagers oder einer Wurfkiste. Dieser spezielle Ort bietet Ihrer Katze und den neugeborenen Babykatzen während und nach der Entbindung Komfort und Sicherheit.

Ein geeignetes Wurfnest kann aus einem stabilen Pappkarton bestehen, der mit sauberen Laken, Decken und Handtüchern ausgelegt ist. Es sollte ausreichend Platz für die Mama und ihre Kätzchen bieten und über einen Rand verfügen, der verhindert, dass die kleinen Kitten herauskrabbeln können.

Eine konstante, warme Umgebung ist essenziell, daher sollte die Wurfkiste mindestens Zimmertemperatur haben. Ein Körnerkissen, das in der Mikrowelle erwärmt wurde, kann zusätzliche Wärme bieten, wenn ihre Mutter nicht anwesend ist. Achten Sie jedoch darauf, dass es den kleinen Kitten nicht zu heiß wird. Außerdem sollte das Wurflager an einem geschützten Ort ohne Zugluft stehen.

Es kann vorkommen, dass Ihre Katze einen anderen Ort für die Entbindung bevorzugt als das von Ihnen vorbereitete Wurfnest. In einem solchen Fall können Sie den Katzennachwuchs nach der Geburt vorsichtig in das Wurflager umsetzen, um ihm dort ein gemütliches und sicheres Umfeld zu bieten.

Warum es wichtig ist, Katze und Kater zu trennen

Ein interessantes Phänomen bei Katzen ist, dass eine bereits trächtige Katze erneut von einem anderen Kater befruchtet werden kann. Dies geschieht, weil der Deckakt bei Katzen den Eisprung auslösen kann.

Ein solches Szenario kann jedoch zu Komplikationen führen. Oftmals sind die Kätzchen aus der zweiten Befruchtung weniger entwickelt oder können sogar noch im Mutterleib sterben. Um solche Risiken zu minimieren, ist es ratsam, Ihre trächtige Katze in den ersten drei Wochen nach der Befruchtung von nicht kastrierten Katern fernzuhalten bzw. Ihre Katze und Ihren Kater voneinander zu trennen.

Mögliche Komplikationen während der Trächtigkeit und wie man sie vermeidet

Obwohl die Gravidität bei Katzen meist problemlos verläuft, gibt es Situationen, in denen unerwartete Komplikationen auftreten können. Sollten Sie Auffälligkeiten beobachten, ist Vorsicht geboten:

  • Appetitverlust: Kurz vor der Entbindung ist Appetitverlust normal aber während der Tragezeit sollte die Katze aktiv und gesund sein.
  • Verhaltensänderungen: Erhöhte Unruhe, häufiges Schreien, verstärktes Lecken am Geschlecht ohne Geburt von Kätzchen.
  • Auffälliger Ausfluss: Schleimiger oder blutiger Ausfluss mit unangenehmem Geruch.
  • Toilettengewohnheiten: Häufige Toilettengänge ohne Urinabgabe oder mit Blutspuren könnten auf eine Harnwegsinfektion hinweisen.

Bei solchen Anzeichen ist es unerlässlich, umgehend einen Tierarzt zu konsultieren. Wichtig: Informieren Sie Ihren Tierarzt stets über die Trächtigkeit Ihrer Katze, da einige Medikamente den ungeborenen Kätzchen schaden könnten.

Die Geburt und mögliche Komplikationen

Nach etwa neun Wochen rückt die Entbindung näher – der Moment, in dem der Katzennachwuchs das Licht der Welt erblickt. Sie sollten sich zuvor über potenzielle Warnsignale informieren, um im Notfall schnell handeln zu können.

Wenn aus einer trächtigen Katze eine stolze Mutter wird

Zum Ende der Tragezeit sollten Sie gut vorbereitet sein, denn obwohl Katzen die Entbindung in der Regel selbstständig bewältigen, ist es beruhigend für sie, wenn Sie in der Nähe sind und unterstützen können.

Es beginnt mit sichtbaren Anzeichen bei der Mutterkatze, wie Unruhe, häufigem Putzen und eventuell auch einem verminderten Appetit. Ein weiteres Indiz ist ein Temperaturabfall Ihrer Katze innerhalb der letzten 12 bis 24 Stunden vor der Geburt.

Wenn die Entbindung beginnt, werden Sie starke Kontraktionen im Unterbauch Ihrer Katze bemerken, begleitet von einem Scheidenausfluss. Sollte dieser Ausfluss besonders dickflüssig, schwarz oder blutig sein, ist es ratsam, sofort einen Tierarzt zu konsultieren. Nach einem normalen Ausfluss sollten die Katzenjungen rasch zur Welt kommen. Zwischen der Geburt der einzelnen Kätzchen können einige Minuten bis zu einer Stunde vergehen. Es ist wichtig, der Katze während dieses Prozesses Ruhe und Privatsphäre zu gewähren.

Nach der Geburt jedes Kätzchens wird Ihre Katze die Fruchtblase entfernen und das Neugeborene trocken lecken, was auch die Atmung stimuliert. Sie beißt die Nabelschnur durch und frisst die Plazenta – dies ist ihr natürlicher Instinkt. Außerdem sollten Mutter und Kätzchen auch nach der Geburt ungestört bleiben, damit sie sich in Ruhe aneinander gewöhnen und die Jungtiere zu saugen beginnen können. Hier erfahren Sie übrigens, wie Katzenbabys genannt werden.

Komplikationen während der Geburt und wie man sie erkennt

Die Geburt von Kätzchen ist ein natürlicher Prozess, und in den meisten Fällen benötigt Ihre Katze keine Hilfe. Dennoch ist es wichtig, wachsam zu sein und nach Ihrer Katze zu sehen, ohne sie ständig zu stören. Es gibt jedoch bestimmte Warnsignale, bei denen Sie unverzüglich handeln sollten:

  • Wenn Ihre Katze über eine Stunde lang intensive Wehen hat, bei denen sich der Bauchbereich versteift, aber noch keine Babykatze auf die Welt gebracht wurde.
  • Wenn nach drei bis vier Stunden nach Einsetzen der Wehen immer noch keine Kätzchen zu sehen sind.
  • Wenn 24 Stunden nach Beginn des Geburtsprozesses nicht alle Kätzchen geboren wurden.
  • Wenn die Anzahl der sichtbaren Plazentas nicht der Anzahl der neugeborenen Miezen entspricht, könnte dies auf zurückgehaltene Plazentas hinweisen.
  • Ein besonderer Notfall ist, wenn ein Kätzchen teilweise sichtbar ist, aber trotz starker Presswehen Ihrer Kätzin nicht vollständig geboren wird.

Leider kann es vorkommen, dass manche Jungtiere die Geburt nicht überstehen. Sollte es zu einer Fehlgeburt in einer späteren Schwangerschaftsphase kommen, ist es unerlässlich, einen Tierarzt zu konsultieren. Dieser kann sicherstellen, dass keine Infektionskrankheit der Auslöser war und Ihrer Katze die notwendige Betreuung zukommen lassen.

Warnsignale nach der Katzengeburt

Auch nachdem die Kätzchen geboren sind, ist es entscheidend, auf das Wohlbefinden der Katzenmama und ihrer Jungen zu achten. Bestimmte Anzeichen können auf gesundheitliche Probleme hinweisen:

  • Allgemeinbefinden der Mutter: Wenn die Katzenmama nach der Geburt apathisch wirkt, zittert, nicht frisst oder trinkt oder übermäßig viel schläft, könnte dies auf Komplikationen, z.B. auf eine Eklampsie hindeuten.
  • Weiteres Pressen: Wenn die Mutterkatze weiterhin presst, obwohl alle Kätzchen bereits geboren sind, könnte dies auf zurückgehaltene Plazentateile oder weitere ungeborene Babys hinweisen.
  • Milchdrüsen: Rote, verhärtete oder offensichtlich schmerzende Milchdrüsen können auf eine Mastitis (Brustdrüsenentzündung) oder andere Brustprobleme hinweisen. Ein weiteres Anzeichen dafür ist, wenn die Mutterkatze keine Milch produziert. Auch ein übelriechender, brauner oder blutiger Ausfluss aus den Zitzen ist ein ernstzunehmendes Warnsignal und erfordert tierärztliche Aufmerksamkeit.
  • Ausfluss: Ein anhaltender, übelriechender oder farblich auffälliger Ausfluss aus der Vagina der Mutterkatze nach der Geburt kann auf eine Infektion oder zurückgehaltene Teile einer Plazenta hinweisen. Schwärzlicher oder rötlicher Ausfluss sind hingegen in den Wochen nach der Geburt unbedenklich.
  • Fieber: Eine erhöhte Körpertemperatur bei der Mutterkatze kann ein Zeichen für eine Entzündung oder Infektion sein. Häufige Symptome von Fieber umfassen mangelnden Appetit, Niedergeschlagenheit, fehlende Energie, reduzierte Flüssigkeitsaufnahme, Schüttelfrost und beschleunigte Atmung.
  • Kätzchen: Achten Sie darauf, ob alle Kitten regelmäßig trinken und aktiv sind. Wenn Sie unter den Kleinen sogenannte "Kümmerlinge" bemerken, die schwach erscheinen, kaum an Gewicht zunehmen, schlecht saugen oder generell extrem ruhig sind oder ständig quengeln, sollten diese besonders beobachtet und gegebenenfalls vom Tierarzt untersucht werden.

Bei einem oder mehreren dieser Warnsignale sollten Sie nicht zögern und umgehend einen Tierarzt konsultieren, um das Wohl Ihrer Katze und ihrer Kätzchen sicherzustellen.

Nach der Geburt: Die ersten Tage und Wochen

Nach der Geburt beginnt für die Katzenmama eine intensive Phase der Fürsorge und Pflege ihrer neugeborenen Miezen. Sie wird die Kleinen sorgfältig lecken, um sie zu reinigen. Dies stärkt auch die Bindung zwischen Mutter und Jungtieren.

Es ist wichtig, der Katzenmutter in dieser Zeit Ruhe und Privatsphäre zu gewähren, damit sie sich ungestört um ihren Nachwuchs kümmern kann. Die ersten Tage sind entscheidend für das Anlegen der Kätzchen an die Zitzen, um wertvolle Nährstoffe und Antikörper aus der Muttermilch zu erhalten.

Als Katzenhalter sollten Sie darauf achten, dass die Mutterkatze über genügend Nahrung und Wasser verfügt, da sie einen erhöhten Energiebedarf hat. Regelmäßige Kontrollen der Kätzchen auf Gewichtszunahme und allgemeines Wohlbefinden sind ebenfalls wichtig. Bei Anzeichen von Problemen oder Komplikationen sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.

Während der Trächtigkeit, der Geburt, und den ersten Lebenswochen der Neugeborenen tragen Sie eine große Verantwortung, um sicherzustellen, dass die Mutter und ihre Babys gesund und wohlbehalten durch diese Zeit kommen. Mit der richtigen Vorbereitung, Aufmerksamkeit und Liebe wird diese Erfahrung zu einem unvergesslichen Moment im Leben jeder Katzenfamilie. Es ist ein Privileg, das Wunder des Lebens aus nächster Nähe miterleben zu dürfen und die ersten Schritte der neugeborenen Kätzchen zu begleiten.

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